Bochum. Tierfreunde in Bochum haben Grund zur Freude: Der Tierpark hat nach sieben Wochen Zwangspause wieder geöffnet. Es gibt aber viele neue Regeln.
Zur Bekämpfung des Coronavirus musste „Tierpark + Fossilium Bochum“ eine siebenwöchige Zwangspause einlegen. Seit vergangenem Mittwoch dürfen wieder Besucher kommen, die sich aber an viele neue Regeln halten müssen.
Doch nicht nur die Besucher und das Personal, auch die Tierarten im Park werden nun besonders geschützt. „Es ist nachgewiesen, dass Menschen affen-, hunde- und katzenartige Tiere infizieren können“, erklärt Zoodirektor Ralf Slabik. Umgekehrt sei das jedoch nicht möglich, sagt er.
Tierpark Bochum: Netz schützt Affen vor Coronavirus
Um das Gehege der Totenkopfaffen ist deshalb ein Netz gespannt, das die Tiere vor Infektionen schützen soll. „Das hat sogar für Beschäftigung gesorgt“, sagt Slabik lachend, „denn das Netz ist im Gehege befestigt, was die Tiere zunächst verwirrte. Da musste man auch mal einen Probebiss machen“, berichtet er.
Trotz der Schließung hatten die Mitarbeiter des Tierparks zeitweise einiges zutun – schnell musste ein Konzept zur Wiedereröffnung auf die Beine gestellt werden. Nun dürfen sich 600 Personen gleichzeitig auf dem Gelände aufhalten, das als Rundgang angelegt ist. Es finden keine Fütterungen statt, der Zugang zum Spielplatz ist begrenzt und es herrscht Maskenpflicht im gesamten Außen- und Innenbereich für Besucher ab sechs Jahren.
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Hier sei Kritik geäußert worden, berichtet Slabik. Die Leitung des Tierparks reagierte jedoch verständnisvoll auf den Unmut. Personen, für die die Maske aus medizinischen Gründen ein Problem beim Atmen darstellt, können zudem ein Attest vorlegen und sind von der Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, befreit.
Besucher halten sich bereitwillig an die Regeln im Tierpark Bochum
Um den Infektionsschutz gewährleisten zu können, sei aktuell das gesamte Personal von 60 Personen eingespannt, meint Slabik. Er geht davon aus, dass er sogar noch mehr Personen einstellen muss, um das Sicherheitskonzept dauerhaft einhalten zu können. Die Besucher hielten die Regeln bereitwillig ein und zeigten eine „hohe Verständnisebene“, resümiert er. In den vergangenen Tagen habe es kein Problem mit der Nichteinhaltung von Regeln gegeben. Im Gegenteil: Der Mindestabstand sei ebenso selbstverständlich wie die Masken. „Social Distancing wurde nun hinreichend geübt“, vermutet Slabik.
Die siebenjährige Marie freut sich besonders über den Ausflug in den Tierpark und lässt sich dabei nicht von der Maskenpflicht stören. „Am Anfang fand ich es blöd, aber jetzt habe ich mich schon daran gewöhnt“, meint Marie. Sie weiß auch sofort, was ihr am besten gefällt: die Pinguine.
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