Bochum. Die Heimleitung des Marienstifts hat sofort auf den Corona-Fall im eigenen Haus reagiert. Jetzt wartet der Träger auf weitere Testergebnisse.
Jetzt äußert sich auch die Leitung des Altenheims Marienstift, nachdem dort, wie berichtet, ein Bewohner, der bereits am 29. April verstorben ist, positiv auf das Covid-19-Virus getestet worden war. Die Leiterin des Heims, Doris Stawinoga, ist am Abend des 27. Aprils, dem Tag, an dem der Bewohner positiv getestet und ins Augusta Krankenhaus eingeliefert wurde, darüber informiert worden. In dem Altenheim an der Humboldtstraße leben 85 Personen und sind rund 50 Mitarbeiter beschäftigt.
Neun Mitarbeiter in häuslicher Quarantäne
Der Sprecher der Hattinger Theresia-Albers-Stiftung, die im Ennepe-Ruhr-Kreis, aber auch in Bochum und Essen Altenpflegeheime und Kitas unterhält, schildert die weiteren Maßnahmen: Am 28. April wurden vom Gesundheitsamt der Stadt Bochum bei 18 Personen, die auf dem selben Wohnbereich wie der Infizierte lebten, Corona-Tests durchgeführt, weitere 42 Mitarbeiter des Hauses wurden ebenfalls getestet. Die Stadt hatte dazu mitgeteilt, dass ein Ergebnis der Mitarbeiter-Tests noch nicht vorliege. Zusätzlich wurden weitere neun Mitarbeiter, die derzeit unter häuslicher Quarantäne stehen, ambulant getestet sowie eine Mitarbeiterin über die Corona-Hotline.
Mittlerweile hat das Marienstift selbst etliche Maßnahmen getroffen: Der entsprechende Wohnbereich steht unter Quarantäne. Das bedeute, dass die Bewohner ihn nicht mehr verlassen dürfen. Die Mitarbeiter, die dort Dienst tun, haben außerdem keinerlei persönlichen Kontakt mehr zum anderen Personal des Hauses. „Jene Pflegenden, die dem infizierten Bewohner bei Ausübung ihrer Tätigkeit besonders nahe kamen, wurden unter Quarantäne gestellt. Sie haben seither die Einrichtung nicht mehr betreten“, heißt es in der Erklärung des Trägers.
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Testergebnisse der Bewohner stehen aus
Am 1. Mai habe die Stadt der Heimleitung mitgeteilt, dass alle Tests des Pflegepersonals negativ ausgefallen seien. Doris Stawinoga: „Darüber freuen wir uns natürlich sehr und wir sind sehr erleichtert!“ Die Ergebnisse der Bewohnertests stünden bislang aber noch aus. Wie die Stadt bereits am 30. April mitgeteilt hatte, will das Gesundheitsamt am Montag (4. Mai) bei allen Bewohnern und Mitarbeitern weitere Tests durchführen.
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Der Vorstand der Stiftung, Meinolf Roth, erklärte zur aktuellen Situation: „Wir wollen den uns anvertrauten Menschen ein Höchstmaß an Sicherheit bieten und ihnen die Ungewissheit nehmen, die seit Bekanntwerden der Infizierung eines Bewohners vorherrscht.“ Doris Stawinoga fügt hinzu: „Dass unserem Wunsch nach einem umfassenden Test aller Bewohner und Mitarbeiter nachgekommen wird, zeugt von der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit unserer Einrichtung mit dem Gesundheitsamt.“
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