Bochum. Von den Tätern, die einen Geldautomaten gesprengt hatten, fehlt weiter jede Spur. Am Wochenende gab es drei weitere solche Verbrechen in NRW.
Die Sprengung eines Geldautomaten in Bochum-Brenschede war nicht die einzige am Wochenende in NRW. Weitere Verbrechen dieser Art begingen unbekannte Täter auch im Rheinland. Die Polizei prüft jetzt Zusammenhänge, sagt der Bochumer Polizeisprecher Frank Lemanis.
In der Nacht zu Samstag hatten vier Mitglieder einer offensichtlichen Bande den Automaten der Deutschen Bank im Kirchviertel gesprengt. Mit mehreren so genannten Geldschächten, eine Art Kassette, flüchteten sie in einem hochmotorisierten Auto. Wie viele Geldscheine sich darin befanden, konnte am Montag noch nicht gesagt werden.
Wie in Bochum hatten unbekannte Täter am Samstag auch Geldautomaten in Mönchengladbach und Neuss kaputtgesprengt, um ans Bargeld zu gelangen. Am Montag (20.) folgte eine weitere solche Tat in Bonn. Alle Täter sind mit der Beute auf der Flucht.
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64 Sprengungen seit Beginn des Jahres in NRW
Die Zahlen verheißen nichts Gutes, denn aktuell treibt die Bande ihr Unwesen besonders intensiv. Wie der Erste Kriminalhauptkommissar Frank Scheulen am Montag auf WAZ-Anfrage sagte, wurden seit Beginn dieses Jahres in NRW insgesamt 64 Geldautomaten gesprengt. Davon blieben 40 Taten im Versuch stecken. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum gab es insgesamt 29 Fälle dieser Art.
Im Bochumer Polizeibezirk war am 7. März 2020 auch ein Automat der Deutschen Bank in Witten das Ziel der Täter. Sie hatten Erfolg.
Als tatverdächtig vermutet die Kripo wie bei Taten dieser in den Jahren zuvor vor allem Nordafrikaner, die in den Niederlanden leben.