Bochum. Lediglich zwei neue Infektionen mit dem Coronavirus kamen am Dienstag (14.) in Bochum dazu. Laut Stadt liegt die Zahl nun bei insgesamt 387.

Der Anstieg von Neuinfektionen hat sich in Bochum weiter verlangsamt. Wie der städtische Krisenstab am Dienstagabend mitteilt, sind in Bochum am 14. April 387 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden, davon sind 261 Menschen bereits genesen, 113 sind aktuell erkrankt. Seit Beginn der Pandemie starben in Bochum 13 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. In Krankenhäusern werden derzeit 36 Bochumerinnen und Bochumer aufgrund einer solchen Infektion behandelt, davon 16 auf Intensivstationen. Insgesamt 366 Personen befinden sich in Bochum in häuslicher Quarantäne.

Aufgrund der recht stabilen Lage hat sich die Stadt dazu entschlossen, am Mittwoch, 14. April, zum ersten Mal nach etwa fünf Wochen den Krisenstab nur einmal am Tag einzuberufen. Seit Anfang März traten die Fachleute, von den Wochenenden abgesehen, jeweils einmal Vormittags und Nachmittags in großer Runde im Technischen Rathaus zusammen.

Klare Regeln für Definition „genesene Person“

Da es immer wieder Fragen zur Definition des Status „genesen“ gibt, erläutert die Stadt dies auf Anfrage: Wenn jemand zwei Tage nach Abschluss der 14-tägigen Quarantäne keinerlei Symptome mehr hat, gilt er als genesen. Dies sei unabhängig davon, ob derjenige nur vorbeugend in Quarantäne war, weil er etwa unmittelbaren Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatte, oder ob er positiv getestet wurde und mit Symptomen in Quarantäne war.

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Menschen, die allerdings einen schweren Verlauf hatten oder aber im Gesundheitswesen arbeiten (unabhängig davon, ob sie Symptome hatten oder nicht) müssen erst zwei Mal negativ getestet werden, bevor sie wieder aus der Quarantäne hinaus dürfen.

Nummer 110 nur im Notfall wählen

Die Polizei weist aus gegebenem Anlass darauf hin, dass Hinweise oder Meldungen aus der Bevölkerung, die etwa mögliche Verstöße gegen das Abstandsgebot in der der Öffentlichkeit betreffen, möglichst nicht unter der Notrufnummer 110 mitgeteilt werden sollten. „Diese Nummer sollte nur in Ausnahmefällen oder bei gravierenden Verstößen gewählt werden“, bittet Polizeisprecher Volker Schütte. Die Polizei sei in der Regel als Unterstützung des städtischen Ordnungsamtes im Einsatz, führe jedoch jederzeit Stichpunktkontrollen an besonders beliebten Punkten durch.

Treffen von größeren Familien

In Bochum gelten etwa der Westpark, der Stadtpark, der Bereich des Ümminger Sees oder bestimmte Stellen am Kemnader See als solche Orte. „Es hat in den vergangenen Tagen nach Hinweisen aus der Bevölkerung gezielte Kontrollen gegeben. In den allermeisten Fällen habe es sich dabei um größere Familien gehandelt“, so die Polizei.

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