Wattenscheid. Nach einem schweren Brand in Wattenscheid ist ein 65-Jähriger tot aufgefunden worden. Die Flammen haben eine Erdgeschosswohnung völlig zerstört.
Nach einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Wattenscheid-Leithe ist ein Bewohner tot aufgefunden worden. Er lag laut Feuerwehr in der Wohnung, in der es gebrannt hat. Nach WAZ-Informationen handelt es sich um einen 65-jährigen Mann, der allein dort lebte.
Auch zwei Katzen starben.
Es waren dramatische Szenen, die sich am Montag in dem Zwölf-Parteien-Haus an der Ecke Krayer Straße/Weindorfstraße abspielten. "Kommen sie ganz schnell, hier brennt eine Wohnung und da sind noch Menschen im Haus!" So und ähnlich lauteten unzählige Notrufe, die um kurz vor 12 Uhr bei der Feuerwehr eingingen.
Der Brand brach in einer Erdgeschosswohnung aus. Die Nachbarn des 65-Jährigen, Brigitte Klabunde und Norbert Kappen, hatten den Rauchmelder aus der Wohnung nebenan gehört.
Nachbarn versuchten, Wohnungstür zu öffnen
Sie sind sofort aus ihrer Wohnung rausgeeilt, um den Nachbarn zu retten. Rauch drang aus den Ritzen seiner Wohnungstür. Die Nachbarn hörten noch Rufe des Mannes, schafften es aber nicht, die Tür zu öffnen.
Keine weiteren Verletzten
Dann kam auch schon die Feuerwehr -- und alle Bewohner mussten schnellstmöglich ins Freie.
Hohe Flammen schlugen aus dem Fenster der Brandwohnung. "Auch in der darüber liegenden Wohnung waren bereits die Scheiben geplatzt und der Brand drohte auf weitere Räume überzugreifen", berichtet Feuerwehrchef Simon Heußen.
Die Einsatzkräfte brachten den Brand zwar zügig unter Kontrolle, konnten den Bewohner aber nicht mehr retten. Die Wohnung war völlig ausgebrannt. Weitere Personen wurden nach Auskunft der Feuerwehr nicht verletzt.
Nicht überlebt haben das Feuer aber zwei Katzen in der Wohnung über der Brandwohnung.
Brandursache noch unklar
Zur Ursache des Brandes wurde noch nichts bekannt. Das ganze Gebäude ist vorerst unbewohnbar. Ein Bautechniker und ein Statiker untersuchen es jetzt, um zu prüfen, ob es überhaupt noch sicher ist, wie Polizeisprecher Volker Schütte sagte. Einzelne Räume sind wegen der Zerstörung infolge der Hitze einsturzgefährdet. Wegen des Rauches wurde auch ein Nachbargebäude vorübergehend geräumt.
Die Feuerwehr Bochum war mit 50 Einsatzkräften vor Ort. Die Berufsfeuerwehr wurde durch die Löscheinheiten Wattenscheid-Mitte und Günnigfeld sowie durch die Sondereinheit "Führungsunterstützung" der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt.
Wie die Polizei jetzt auf Anfrage mitteilte, starb der Mann aber eines natürliches Todes nach einer Vorerkrankung, nicht am Feuer.
Eine Stunde nach dem Feuer am Montag in Leithe brannte es auch in einem Industriebetrieb an der Gewerbestraße in Wattenscheid. In einer Teeküche im ersten Stock der Halle hatte Küchengeräte sowie Einrichtungsgegenstände Feuer gefangen. Die Feuerwehr löschte alles. Verletzt wurde niemand.