Bochum. Ein 66-jähriger Mann soll zwei Tankstellen und eine Apotheke mit einem Messer und Skalpell überfallen haben. Jetzt steht er vor dem Landgericht.

In seinen 66 Lebensjahren ist der Angeklagte bisher nie wegen einer Straftat verurteilt worden. Im vorigen Herbst aber soll er strafrechtlich von Null auf Hundert durchgestartet sein. Drei schwere Raubüberfälle werden ihm seit Donnerstag vor dem Landgericht vorgeworfen.

Seit 14. Oktober sitzt der 66-Jährige in U-Haft. An diesem Tag war er in Essen gefasst worden.

Laut Anklage soll er am 2. September 2019 um 21.43 Uhr in eine Tankstelle an der Ruhrstraße in Eppendorf gegangen sein und die Kassiererin mit einem Skalpell bedroht haben. Aus der Kasse hinter der Theke habe er dann 280 Euro geraubt.

Einmal betrug die Beute nur 63 Euro

Am 17. September um 21.40 Uhr der gleiche Ablauf in einer Tankstelle an der Dorneburger Straße in Herne-Eickel. Diesmal hatte er laut Anklage ein Messer mit 15 Zentimeter langer Klinge in der Hand und drohte damit der Kassiererin. Diesmal nahm 63 Euro aus der Kasse.

Der letzte Fall in der Anklage ereignete sich am 27. September um 19.42 Uhr in einer Apotheke an der Gartenstraße in Eppendorf. Die Beute diesmal: 400 Euro. Bei diesem Überfall wurde der Angestellten vor den Bauch gehalten.

Die 9. Strafkammer hat drei weitere Verhandlungstage bis 4. Mai angesetzt. Erst im Laufes des Prozesses will sich der Angeklagte zu den Vorwürfen äußern.