Bochum-Kornharpen/Laer. Da atmen viele Bochumer auf: Der Wertstoffhof an der Havkenscheider Straße ermöglicht nun wieder weitere Entsorgungen – mit Einschränkungen.
Gute Nachricht für viele Bürger: Der Umwelt-Service Bochum (USB) hat den Notbetrieb am Wertstoffhof Havkenscheider Straße neu organisiert und ermöglicht ab sofort auch wieder die Abgabe weiterer Abfallarten. Alle anderen Wertstoffhöfe bleiben weiterhin geschlossen.
Am Wertstoffhof in Bochum-Kornharpen kann noch mehr Abfall entsorgt werden
An der Havkenscheider Straße öffnen nun wieder beide Bereiche. Die neuen Öffnungszeiten sind montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 15 Uhr und samstags von 8 bis 14 Uhr. Eine Anpassung der Zeiten für kommende Woche soll zeitnah bekannt gegeben werden.
Für beide Bereiche gelten allerdings Zugangsbeschränkungen. Im „unteren“ Bereich des Wertstoffhofes ist ausschließlich die Abgabe von Restabfällen, die aus hygienischen Gründen nicht im Haushalt verbleiben können (z. B. Windeln und Inkontinenzmaterialien), erlaubt. Die maximale Anliefermenge beschränkt sich auf eine Kofferraumladung pro Besuch. Anlieferungen mit Sprintern, Transportern oder Anhängern sind nicht möglich und werden abgewiesen. Laut USB achten Mitarbeiter darauf, dass sich nur wenige Besucher zugleich auf dem Wertstoffhof aufhalten. „Die Zufahrt wird ebenfalls durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geregelt“, sagt USB-Sprecher Jörn Denhard. Die Bezahlung erfolgt nach gestaffelten Pauschalpreisen.
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Im „oberen“ Bereich des Wertstoffhofes ist die Abgabe von Sperrmüll und Grünschnitt wieder zugangsbeschränkt möglich. Die maximale Anliefermenge beschränkt sich vorerst auf eine Kofferraumladung pro Besuch. Anlieferungen mit Sprintern, Transportern oder Anhängern sind auch hier derzeit nicht möglich und werden abgewiesen. Es dürfen sich vorerst maximal drei Fahrzeuge zur gleichen Zeit pro Anlieferbereich aufhalten. Bei Sperrmüll gilt eine Härtefallregelung (siehe Infobox). Weiterhin wird vom USB eindringlich gebeten, nur dringend notwendige Entsorgungsfahrten zu unternehmen, um gesundheitliche Gefährdungen zu verringern.
Einschränkungen wegen Corona
Der USB dankt allen Bochumerinnen und Bochumern für das Verständnis bezüglich der Einschränkungen der letzten Tage. „Zumeist haben sich die Bochumer Bürgerinnen und Bürger an die Aufrufe gehalten und die Fahrten zum Wertstoffhof nur in nötigen Fällen unternommen“, sagt Denhard. Allerdings nicht alle. Am vergangenen Wochenende wurde Sperrgut einfach vor den Toren abgeladen. Offenbar aus Wut, weil auch dieser letzte Bochumer Wertstoffhof an der Havkenscheider Straße plötzlich geschlossen hatte.
Härtefallregelung bei Sperrmüll
Grundsätzlich sei für die Entsorgung von Sperrmüll die Vereinbarung eines Sperrmüll-Termins zu bevorzugen (Tel. 0800/ 19 95 900), rät USB-Sprecher Jörn Denhard. Die Wartezeit betrage zurzeit etwa vier Wochen. Die Entsorgung am Wertstoffhof sollte nur in dringenden Fällen erfolgen.
Für Härtefälle, die eine kurzfristige Sperrmüll-Entsorgung benötigen (beispielsweise Heimeinweisungen oder Sterbefälle), können Anliefer-Termine vereinbart werden. Denhard: „Dazu wenden Sie sich bitte an die USB-Servicenummer Tel. 0800/ 333 62 88. Die Terminvergabe ist nur mit Nachweis der Dringlichkeit möglich.“ Weitere Entsorgungsmöglichkeiten würden geprüft.
Auch der USB hatte seinen Service wegen des Coronavirus einschränken muss. Der USB hatte den Großteil seiner Wertstoffhöfe geschlossen, um Kräfte zu bündeln und an anderer Stelle die Entsorgungsstruktur sicherzustellen. „Bevor Leerungen von Mülltonnen ausfallen, werden Mitarbeiter aus anderen Unternehmensteilen für die Müllabfuhr eingesetzt“, erklärte der Sprecher des USB, Jörn Denhard bereits Ende vergangener Woche. Bisher sei es bei den Leerungen der Restmüll-, Bio-, Wertstoff- und Papiertonne zu keinen nennenswerten Einschränkungen gekommen.
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