Bochum. Über zwei Stunden tagte der Krisenstab der Stadt Bochum im Technischen Rathaus. Mittlerweile sind in Bochum 120 Menschen infiziert.
Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Bochumer ist am Samstag (21. März) auf 120 bestätigte Fälle angestiegen. Am Freitag lag die Zahl der erkrankten Menschen in unserer Stadt noch bei 99 Fälle. Stadtsprecher Thomas Sprenger erklärte nach der Sitzung des Krisenstabs am späten Nachmittag, dass der Anstieg auch mit stark frequentierten Möglichkeit der sogenannten Drive-In-Testung im Harpener Feld zusammenhänge. Gleichzeitig bestätigt die Stadt den Eindruck der Polizei, dass die Menschen in der Stadt in der überwiegenden Mehrzahl besonnen und diszipliniert auf die Einschränkungen des Alltags reagieren.
Allein am vergangenen Freitag ließen 290 Personen dort einen Abstrich für den Test vornehmen. Die Stadt erneuert in dem Zusammenhang den Hinweis, dass dieser Test nur möglich ist, wenn zuvor ein Termin unter 0234/ 910-55 55 beim Gesundheitsamt vereinbart wurde, und auch nur dann, wenn der dringende Verdacht einer Infektion besteht. Täglich zwischen 8 und 18 Uhr klärt das Fachpersonal telefonisch ab, ob der Verdacht begründet ist. Wenn dies der Fall ist, wird ein Termin in der Diagnostikstelle vereinbart.
Erkranktes Ehepaar aus Stiepel ist genesen
In diesem Zusammenhang weisen Polizei und Feuerwehr noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass die Notrufnummern 110 und 112 ausdrücklich nicht für Anfragen genutzt werden sollen. Sie sind nur für dringende medizinische oder sonstige Notfälle reserviert.
Im Rahmen der Sitzung des Krisenstabs wurde bekannt, dass das ältere Ehepaar aus Stiepel, das sich während eines Urlaubs in Südtirol infiziert hatte, mittlerweile wieder, so teilt die Stadt mit, genesen sei. Die häusliche Quarantäne sei beendet. In einem sehr persönlichen Brief an die Stadt bedankte sich das Paar. „Gleichzeitig möchten sie jetzt anderen Menschen helfen“, berichtet Thomas Sprenger. Derzeit befinden sich noch drei an Covid 19 schwer erkrankte Personen in Bochumer Krankenhäusern. Wie am Rande der Sitzung des Krisenstabs bekannt wurde befindet sich ein älteres Ehepaar in einem kritischem Zustand.
Schutzmasken und Malbücher gespendet
Am Wochenende spendete ein Bochumer Unternehmen 100 nur noch sehr schwer zu bekommende FFP2-Schutzmasken sowie 120 Malbücher. Außerdem kündigt die Stadt an, dass aufgrund eines neuen Erlasses der Landesregierung von der nächsten Woche an auch Paare, von denen nur einer oder eine in einem sogenannten kritischen Beruf (etwa in Krankenhäusern) tätig ist, Anspruch auf eine Kinderbetreuung haben. Bisher galt das nur, wenn beide Elternteile in einem solchen Beruf arbeiten. Die Stadt wird dazu noch Einzelheiten zeitnah mitteilen
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