Bochum. Mehr Geld für 1-Euro-Jobber bezahlt das Jobcenter Bochum. Statt bislang 1,50 Euro werden von März an zwei Euro je Stunde bezahlt.

Das Jobcenter erhöht zum 1. März die Bezahlung für sogenannte Ein-Euro-Jobs. Kunden des Jobcenters Bochum erhalten dann nicht mehr 1,50 Euro Mehraufwandsentschädigung für Arbeitsgelegenheiten, sondern zwei Euro je Stunde. Die Bescheide werden in den nächsten Tagen vom Jobcenter versendet.

Die Erhöhung hat die Trägerversammlung Anfang Februar beschlossen. Insbesondere die Vertreter des Rates der Stadt, so das Jobcenter, haben sich für die Steigerung ausgesprochen. „Ich freue mich über die Initiative unserer beiden Träger, Stadt und Arbeitsagentur Bochum. Mit den jetzt ,Zwei-Euro-Jobs’ können wir den allgemeinen Preissteigerungen zumindest teilweise Rechnung tragen und zugleich das Engagement der Kunden honorieren, die jeden Morgen ihre Arbeit antreten“, sagt Frank Böttcher, Geschäftsführer des Jobcenter Bochum.

Maximale 24 Monate gefördert

Zurzeit bietet das Jobcenter etwa 500 Plätze bei gemeinnützigen Bochumer Trägern an; die Palette reicht vom Energiesparhelfer über Fahrer bei der Wattenscheider Tafel bis zur Fahrradwache an der Jahrhunderthalle. Ein Ein-Euro-Job ist in der Regel auf sechs Monate befristet und kann mehrfach verlängert werden. Die maximale Dauer beträgt laut Gesetz 24 Monate binnen fünf Jahren.

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„Jedes Jahr nehmen bis zu 1000 Kunden eine solche Arbeitsgelegenheit auf und gewinnen so auch ein Stück Selbstwertgefühl zurück“, so Böttcher. Der maximale Verdienst für eine 30-Stunden-Woche liegt künftig bei 240 Euro. Mit der Anhebung des Stundensatzes folgt Bochum anderen Städten, in denen der 1-Euro-Job bereits mit mehr als 1,50 Euro je Stunde entlohnt wird.

Jobcenter hat 41,3 Millionen Euro zur Verfügung

Finanziert werden die Arbeitsgelegenheiten aus dem Eingliederungstitel; dem Budget, das Jobcentern jedes Jahr für aktive Arbeitsmarktpolitik zur Verfügung steht. Das Jobcenter Bochum, eines der 20 größten Jobcenter in Deutschland, rechnet für 2020 mit einem Eingliederungstitel in Höhe von 41,3 Millionen Euro. Das ist erneut eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr. 2019 standen 38,7 Millionen Euro zur Verfügung. Zum Vergleich: 2016 betrug das Budget für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen bei lediglich 23,7 Millionen Euro. Hier gibt es mehr Artikel, Bilder und Videos aus Bochum