Bochum-Werne. Der Prinz Carsten II. und MGV „Cäcilia 1900 Bochum-Werne“ feierten den beliebten Saalkarneval mit Musik, Show und kabarettistischen Einlagen.

Schunkeln, lachen, mitsingen: Stimmungsvoll hat der Männergesangsverein „Cäcilia 1900 Bochum-Werne“ (MGV) den diesjährigen Hauptkarneval gestartet. Zwischendrin „bebte“ immer wieder der Saal der katholischen Gemeinde Herz Jesu, denn musikalische Auftritte - etwa von „Mike“ Slowikow, Carsten und Sascha Becker sowie von Christian Hirdes - brachten Prinz Carsten II. (Sammrei) sowie die zahlreichen Besucher kräftig in Schwung.

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Das passte gut. Schließlich hieß das Prinzenmotto des selbstständigen KFZ-Meisters „In Werne wird gefeiert, bis der (Keil-)Riemen leiert“. Zum Start legten Prinz Carsten II. und sein Elferrat - alle im Blaumann als handfeste Handwerker - selbst die Ziellinien fest. „Ich will lachende Gesichter sehen“, verkündete der 52-Jährige bei seiner Eröffnungsrede – Und das für die Leute aller Kulturen und Religionen im Saal bis tief in die Nacht. Der Elferrat ließ wiederum den Prinzen hochleben. Etwa mit dem Schlager „Ich will Spaß, ich geb Gas“. Erste Publikums-Rakete inklusive.

Showtanzgruppe begeistert mit Auftritt als Feuerwehrleute

Oberschwester Helga kümmerte sich bei ihrem kabarettistischen Auftritt um Erkältungsbeschwerden.
Oberschwester Helga kümmerte sich bei ihrem kabarettistischen Auftritt um Erkältungsbeschwerden. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

Die zweite Rakete folgte direkt im Anschluss, denn auch die Showtanzgruppe des MTV (Musik- und Tanzverein Bochum Süd–West) begeisterte mit ihrem Auftritt als Feuerwehrleute. Bei so viel Aktion bedurfte es der Fürsorge. Oberschwester Helga (alias Helga Schmitz) übernahm das mit ihrem kabarettistischen Auftritt. Das hieß etwa bei Erkältungsbeschwerden: einen Tee für die Frau, die letzte Ölung für den Mann. Ohne Rakete durfte auch sie nicht gehen.

Der Spielmannszug Obercastrop stimmte die Besucher auf Karnevalsschlager ein. Das MGV-Eigengewächs „Mike“ ebenso. Hirdes liebte es zwischenzeitlich etwas satirischer. 70 Jahre Grundgesetz und die zeitgleiche Erfindung der Currywurst in 1949 - natürlich zur Melodie von „Currywurst“ von Bochums Barden Herbert Grönemeyer - führten da auch mal zur „Grund-Wurst“.

Bochumer Dreigestirn sorgte in Werne für Stimmung

MGV „Cäcilia 1900 Bochum-Werne“

Beim MGV „Cäcilia 1900 Bochum-Werne“ wird nach dem 60. Hauptkarneval kräftig weitergefeiert. So geht Prinz Carsten II. an Rosenmontag (24.) mit Gefolge zum Rathaussturm. Beginn 11 Uhr. Der Kinderkarneval von Prinzessin Emily I. folgt am (Veilchen-)Dienstag (25.) ab 16.11 Uhr im kath. Gemeindehaus (Hölterweg 4). Einlass ab 15 Uhr.

Mit dabei ist die Kita „Herz Jesu“ und Clown Nicoolino. Besondere Ehrungen gab es für OB Thomas Eiskirch, Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche, Pater David Ringel und Gemeindereferent Marcus Steiner. Letztere verdienten sich das mit dem „Karnevalistischen Gottesdienst“, der seit drei Jahren die heiße Phase der Session eröffnet.

Anno 1900 gründete sich der Männerchor in der damals zur katholischen Pfarrei Lütgendortmund gehörenden Werner Gemeinde. Das 120-jährige Jubiläum wird der Chor in diesem Jahr mit einem Festkonzert und einem -Empfang feiern.

Seine Aufwartung machte zudem das Bochumer Dreigestirn: Mit Gesang, Tanz und kurzen Redebeiträgen sorgten Jungfrau Hanna I. (Jochen Sieberin), Prinz Marcus I (Vogel) und Bauer Armin I. (Papenheim) ebenfalls für Spaß. Den krönenden Abschluss setzten die Stimmungsmusiker Carsten und Sascha Becker. Mit bekannten Karnevalsschlagern heizten sie das Publikum auf. Mitsingend und schunkelnd ging es so ins große Finale. Da regneten dann mehrere 100 Luftballons von der Decke herunter.

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Die beiden Sänger vertraten die „Cäcilien Pfeifen“, die in den letzten sieben Jahren stets den abschließenden Höhepunkt setzten. Ebenfalls nicht dabei waren die „Cäcilia-Funken“ um Leiterin Antje Dittrich, die sogar 22 Jahre lang stets mitwirkten. Beides Mal gingen private Schicksalsschläge voraus. Für die fröhliche Narrenschar ging das traditionsreiche Fest weiter. Zufriedene Besucher waren die Folge. „Ich fand die Musik zum Mitgehen super“, erklärt Twen Inga, die sich als „Super Luigi“ verkleidete. Mit ihren Freunden wippte sie dann jeweils kräftig mit. Für MGV-Sänger Dirk Gabriel zählte vor allem die große Gemeinschaft im Saal. „Hier ist immer wieder eine tolle familiäre Atmosphäre. Ich treffe jedes Bekannte und wir feiern zusammen.“

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