Bochum. In einer gemeinsamen Erklärung verurteilen die evangelische und katholische Kirche sowie die jüdische Gemeinde in Bochum den Anschlag in Hanau.
In einer gemeinsamen Erklärung haben die Jüdische Gemeinde sowie die Evangelische und die Katholische Kirche in Bochum den Terroranschlag von Hanau verurteilt. „Wir sind Christen, wir sind Juden, wir sind Muslime in Bochum“, heißt es von Gerald Hagmann, Superintendent der Evangelischen Kirche, Michael Kemper, Stadtdechant der Katholischen Kirche und Grigory Rabinovich, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde.
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„Wir weinen mit denen, die jetzt um ihre Kinder und Freunde trauern. Es ist, als seien es unsere Kinder und unsere Freunde gewesen. Wir fühlen mit denen, die sich fragen, ob dieses Land noch ihr Land sei. Es ist, als greife diese Frage auf uns alle über“, heißt es weiter. Die Evangelische und Katholische Kirche sowie die Jüdische Gemeinde betonen, dass sie nie wieder unter Nazis leben wollen, nicht mit Rassisten und Antisemiten.
Anschlag in Hanau: „Wir wissen: Liebe ist stärker als der Tod, Mitgefühl stärker als Hass“
„Heute weinen wir gemeinsam, wir werden uns wieder gemeinsam freuen. Wir sind Christen, wir sind Juden, wir sind Muslime. Wir wissen: Liebe ist stärker als der Tod, Mitgefühl stärker als Hass“, endet die Mitteilung der Jüdische Gemeinde sowie die Evangelische und die Katholische Kirche in Bochum.
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Bereits am Donnerstagabend hat in Bochum eine Demonstration gegen Rassismus und rechten Terror gegeben. Etwa 500 Demonstranten versammelten sich laut Polizei auf dem Kurt-Schumacher-Platz vor dem Hauptbahnhof. Von dort zogen sie in einem friedlichen Marsch über die Brüderstraße am Bermudadreieck in Richtung Rathaus. Aufgerufen hatte die „Initiative gegen Rechts“.
Täter habe laut Generalbundesanwalt „zutiefst rassistische Gesinnung“ gehabt
Hintergrund der Presseerklärung und Demonstrationen ist eine Gewalttat in Hanau, bei der ein Mann zehn Menschen getötet haben soll. Stunden nach dem Verbrechen entdeckte die Polizei die Leiche des mutmaßlichen 43 Jahre alten Todesschützen Tobias R. in seiner Wohnung in Hanau. Laut Generalbundesanwalt habe der Täter eine „zutiefst rassistische Gesinnung“ gehabt.
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