Bochum. Mächtig viel Staub wird dieser Tage auf der Abbruchbaustelle in der Innenstadt von Bochum aufgewirbelt. Doch das soll bald schon ein Ende haben.

Vor einem Jahr hat der Abriss des alten Justizzentrums in der Innenstadt von Bochum begonnen. Jetzt steht er kurz vor seinem Ende. Einem stürmischen Ende.

Wie ein überdimensionaler Zahnstocher reckt sich der Longfrontbagger mehr als 30 Meter in die Höhe, durchtrennt mit seiner tonnenschweren Schere Beton und Stahl wie Butter und kappt den noch verbliebenen Rest des einst 16-stöckigen früheren Landgerichtsgebäudes immer weiter nach unten. Links und rechts davon herrscht schon gähnende Leere. „Bis Montag ist das Gebäude verschwunden“, sagt Bauleiter Frank Sauermilch vom Abbruchunternehmen Moß voraus.

8000 Lkw-Ladungen

Dann gehe es nur noch darum, die Baugrube auszuheben und dabei die zuvor abgerissenen Tausende Tonnen Stein und Beton wieder hervorzuholen, zu brechen und abzufahren. Knapp 8000 Lkw werden dazu bis Mitte des Jahres benötigt.

Anwohner und Passanten beschweren sich über die starke Staubentwicklung in den vergangenen Tagen rund um die Abbruchbaustelle am alten Justizzentrum in der Bochumer Innenstadt.
Anwohner und Passanten beschweren sich über die starke Staubentwicklung in den vergangenen Tagen rund um die Abbruchbaustelle am alten Justizzentrum in der Bochumer Innenstadt. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler


Für Ärger sorgt dieser Tage die Staubentwicklung rund um die Baustelle. Anwohner und Passanten beschweren sich. „Der Wind macht uns zu schaffen“, räumt Bauleiter Sauermilch ein. Die in den vergangenen Tagen getroffenen Maßnahmen, um den beim Abriss entstehenden Staub zu binden, sind gescheitert. Das Wasser, das an den Köpfen der Longfrontbagger aus Schläuchen spritzt, wird sofort vom Wind verweht und kann daher den Staub nicht binden.

Schutzmatte würde nicht helfen

„Können die nicht wieder die große Matte zum Einsatz bringen?“, fragt ein Beobachter der Szenerie am Westring. Die könne dabei auch nicht helfen, so Frank Sauermilch. In der Vergangenheit sei der tonnenschwere Schutzschild eingesetzt worden, um zu verhindern, das Abbruchmaterial Passanten an der ABC-Straße gefährde. „Das kann jetzt nicht mehr passieren“, so Sauermilch.