Bochum. Die Soziale Liste hat sich im Bochumer Rat mit Erfolg für die Wahrung des Gedenkens an Fritz Husemann bei der Neuplanung des Platzes eingesetzt.
Die Soziale Liste freut sich, dass ihr Antrag zur Berücksichtigung des Gedenkens an den Bergarbeiterführer Fritz Husemann auf dem Husemannplatz für die kommende Neuplanung dieses Platzes Berücksichtigung findet.
In der letzten Ratssitzung wurde der Antrag mit großer Mehrheit angenommen. Damit wird, wie die Soziale Liste mitteilt, schon bei der Auslobung des Planungs-Wettbewerbs festgelegt: „Die Umgestaltung des Husemann-Platzes muss den historischen Hintergrund, Gedenken an den von den Nazis ermordeten Gewerkschafter Fritz Husemann in besonderer Weise berücksichtigen.“
Der Leiter des Stadtarchivs soll in dem Wettbewerbsverfahren eine beratende Funktion erhalten. In der Ratsdebatte führte der Sprecher der Sozialen Liste, Günter Gleising, aus: „Der Husemannplatz soll künftig eine wichtige Gelenkfunktion innerhalb der Innenstadt erhalten und die bestehenden und neuen Haupteinkaufslagen verbinden.“
Gedenken war bisher nicht berücksichtigt.
Aber an keiner Stelle der Vorlage werde bisher auf die Gedenkfunktion eingegangen, die sich mit dem Namen Fritz Husemann-Platz verbindet. Diese Bedeutung als Gedenkfunktion sei aber unabdingbar. Fritz Husemann (1873 – 1935) hat sich als Gewerkschafter und Mitglied des Reichstags für die SPD gegen den aufkommenden Faschismus in der Weimarer Republik gewehrt und ist für seine Gegenwehr schon vor und vor allem nach der Machtübertragung an Hitler brutal verfolgt worden. Fritz Husemann wurde mehrfach verhaftet und am 13.4.1935 in das KZ Esterwegen eingeliefert. Er erlitt dort vom SS-Wachpersonal schwere Schussverletzungen und verstarb am 15.4.1935 im Krankenhaus von Sörgel.