Bochum-Gerthe. Die Bürgerinitiative „Gerthe-West – so nicht!“ kritisiert die Bezirksvertretung Nord. Sie will an der Planung zum Bauvorhaben beteiligt werden.
Die Bürgerinitiative „Gerthe-West – so nicht!“ kämpft seit Bekanntwerden der Bebauungspläne in Gerthe und Hiltrop gegen das Projekt. „Wir gehörten zu den Ersten, die die Bürger darüber informiert haben“, betont Heidi Lewitz. Seither sind die Baugegner sehr aktiv, haben ihren Protest straff organisiert.
Im Dezember 2018 hat sie sich gegründet. Bis heute hat die Initiative über 5000 Unterschriften gegen die Bebauungspläne gesammelt. Vor einem Jahr übergab sie ihr Protestschreiben an Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU), als sie zur Unterzeichnung der Fördervereinbarung nach Gerthe gekommen war.
„Gestörtes Demokratieverständnis“
Nach der Sitzung der Bezirksvertretung Nord am Dienstag zeigen sich die Mitglieder sauer über den Vorschlag, dass nur solche Bürger ins Begleitgremium aufgenommen werden sollen, die sich nicht gegen die Bebauung von Gerthe-West stemmen. Gerhard Henke: „Ich wundere mich über das gestörte Demokratieverständnis des Bezirks und der SPD-Fraktion, dass Leute, die gegen das Bauvorhaben sind, von der Beteiligung an der Planung ausgeschlossen werden sollen.“
Klimafachleute ins Gremium
Heidi Lewitz ergänzt, dass ihr zudem bei den fürs Gremium vorgesehenen Fachberatern ein Klimaexperte fehle, „und dass, wo 200 Bäume abgeholzt werden sollen“. Die Bürgerinitiative sei nicht „gegen Alles“, so Lewitz. „Doch fest steht, unser bisheriges Leben im Stadtteil wird durch die Pläne völlig umgekrempelt“.
Die weiteren Schritte beinhalten, dass sich die Baugegner Ende Januar mit dem Büro plan-lokal zum Thema Bürgerbeteiligung zusammensetzen will.