Bochum. Der Mann, der eine Frau eine Bahnsteigtreppe im Hauptbahnhof Bochum runtergestoßen haben soll, ist wieder frei. Die Frau ist weiter unbekannt.

Der 25-jährige Mann, der Freitagnachmittag (10. Januar) im Bochumer Hauptbahnhof eine bislang unbekannte Frau eine Bahnsteigtreppe hinuntergestoßen haben, ist wieder auf freien Fuß. Gesetzlich vorgeschriebene Gründe für eine U-Haft wie Verdunklungs- oder Fluchtgefahr lägen nicht vor, heißt es.

In Berlin hat der Beschuldigte einen festen Wohnsitz, das wurde überprüft. Der Polizei ist er bereits wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Schwarzfahrens bekannt.

Die Frau mittleren Alters, die er geschubst haben soll, ist weiterhin unbekannt. Nach dem Aufruf der Bundespolizei vom Montag hat sie sich noch nicht gemeldet.

Eine Videoaufzeichnung von dem Schubser gibt es nicht

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Wie Polizeisprecher Volker Stall am Dienstag der WAZ sagt, habe man alle Krankenhäuser abtelefoniert, weil die Frau dort vielleicht ärztliche Hilfe gesucht haben könnte. Aber auch das blieb ergebnislos.

Es ist noch nicht einmal klar, ob sie überhaupt gestürzt oder nur folgenlos gestolpert ist. Es gibt auch keine Videosequenz von diesem Treppenbereich.

Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung

Laut Polizei hatten zwei Bahnmitarbeiter gegen 17.30 Uhr gesehen, wie der Beschuldigte die Frau auf der Treppe ohne erkennbaren Grundattackiert haben soll. Sie verfolgten den Verdächtigen und hielten ihn im Personentunnel fest. Dagegen wehrte sich der aggressiv auftretende Mann mit Schlägen, so dass alle drei zu Boden gingen.

Aussage der Frau ist sehr wichtig für die Ermittlungen

Ganz viele Bahnkunden bekamen die Aktion mit. Der 25-Jährige wurde von der Bundespolizei festgenommen und zur Wache gebracht. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Die Frau war weitergegangen. Ihre Aussage ist für die Polizei aber sehr wichtig, denn sonst kommen die Ermittlungen nicht weiter. Der Beschuldigte macht von seinem Schweigerecht Gebrauch.

Die Frau soll sich bitte bei der Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800-6888 000 melden.