Bochum. Den ÖPNV stärken soll das Netz 2020. Das alleine reiche aber nicht, um das Mobilitätsverhalten in Bochum zu deutlich verändern – so die SPD.
„Dringend etwas passieren“ muss in Bochum etwas in Sachen Mobilität. Das ist die Überzeugung der SPD-Fraktion im Rat nach Veröffentlichung der Ergebnisse einer Haushaltsbefragung zum Thema Mobilitätsverhalten.
Sie besagen, dass die Bochumer in den vergangenen Jahren ihr „Mobilitätsverhalten kaum geändert haben“, so Martina Schnell (SPD), die Vorsitzende des Infrastrukturausschusses. „Deswegen wurde es Zeit, dass jetzt das Netz 2020 eingeführt wurde. Allerdings zeigt uns das Ergebnis auch, dass noch einiges passieren muss.“ An der Nutzung von Autos, Bus und Bahn oder der eigenen Füße haben sich in den vergangenen Jahren nur wenig geändert. Lediglich der Anteil des Fahrrads sei im Verkehrsmix von 5,1 Prozent (2013) auf 6,9 Prozent gestiegen. Schnell: „Zufrieden machen uns solche Zahlen nicht.“
Defizite möglichst beseitigen
Trotz einiger Defizite habe es bei Umstellung auf das Netz 2020 einen guten Start gegeben. Beschwerden müssten ernst genommen und Defizite nach Möglichkeit beseitigt werden. Aber: „Ich hoffe, dass die Neuerungen ihren Teil dazu beitragen, dass künftig mehr Menschen auf den ÖPNV umsteigen.“ Und: Der ÖPNV müsse durch gute Rad- und Gehwege weiter gestärkt werden. Es gelte, Radwege sowohl für Freizeitfahrer und für Berufspendler zu stärken.
„Bei den großen Straßen, wie etwa Königsallee oder Hattinger Straße haben wir von der Verwaltung bereits konkrete Pläne zum Radwegeausbau gefordert“, sagt Ratsmitglied Reiner Rogall (SPD). „Auch haben wir das Gehwegeprogramm ins Leben gerufen, um die Strecken für Fußgänger zu verbessern. Diese Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass die Menschen bei kurzen und mittleren Strecken öfter mal das Auto stehenlassen können und wollen. Das schont die Umwelt und entlastet die Straßen.“