Bochum. Die Bochum Wirtschaftsentwicklung verabschiedet Rolf Heyer. Der Stadtentwickler hat großen Anteil an der Umwandlung der Opel-Flächen.

Die Bochum Wirtschaftsentwicklung verliert einen versierten Stadtentwickler. Ende Januar 2020 verabschiedet sich Prof. Dr. Rolf Heyer in den Ruhestand. Der Geschäftsführer hatte entscheidenden Anteil an der Entwicklung der ehemaligen Opel-Flächen in Bochum. Bereits in seiner früheren Funktion als Geschäftsführer von NRW-Urban hatte er sich intensiv mit dem Thema beschäftigt und die Weichen für den gelungene und schnelle Neuentwicklung des 70 Hektar großen Areals in Laer geschaffen. 2014 wechselte er zur Entwicklungsgesellschaft Ruhr (EGR), die heute Teil der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft ist, und wurde Geschäftsführer der von Stadt Bochum und Opel gegründeten Entwicklungsgesellschaft Bochum Perspektive 2022.

Abschied aus dem Amt. Bochums OB Thomas Eiskirch (r.) und Enno Fuchs, Geschäftsführer der Bochum Perspektive, verabschieden Stadtentwickler Rolf Heyer.
Abschied aus dem Amt. Bochums OB Thomas Eiskirch (r.) und Enno Fuchs, Geschäftsführer der Bochum Perspektive, verabschieden Stadtentwickler Rolf Heyer. © Bochum Wirtschaftsentwicklung | Sven Frohwein

„Es ist auch dein Verdienst, dass sich Bochums Image gewandelt hat: weg vom Bild des von Arbeitskämpfen belasteten Standorts hin zu einem Ort, der wichtige Impulse für den Strukturwandel im Ruhrgebiet liefert“, so Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) bei der offiziellen Verabschiedung Heyers in der Jahrhunderthalle. Ralf Meyer, erster Wirtschaftsförderer der Stadt, sagte, Heyer habe entscheidenden Anteil daran, dass die sich die Wirtschaftsentwicklung zu einem modernen Dienstleister gewandelt habe.

Jede Brachfläche ist eine Chance

Rolf Heyer kam 2014 von NRW.Urban zur Wirtschaftsförderung nach Bochum. Rolf Heyer hatte nach dem Staatsexamen 1979 seine Karriere als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geographischen Institut der Ruhr-Uni begonnen und wechselte 1989 in die Praxis. Zuerst war er Projektleiter, später Bereichsleiter und zuletzt Geschäftsführer der LEG Stadtentwicklung, von 2008 an Geschäftsführer des LEG-Nachfolgers NRW.Urban. Seine Credo: „Jede Brachfläche ist eine Chance auf Strukturwandel und Stadtentwicklung.“

Der 65-jährige Wattenscheider bleibt der Wirtschaftsentwicklung als Berater treu und will außerdem weiter seine Lehrtätigkeit an der Ruhr-Uni ausüben. Vor allem aber will er mehr reisen. „Meine Frau und ich haben eine Liste gemacht mit Dingen und Zielen, die wir noch machen und erreichen wollen“, so Heyer. Und der wollen sich beide jetzt widmen.