Bochum. Zeitung statt Geschenkpapier – so packt „Students for Future“ in Bochums Innenstadt Geschenke ein. Ihr Ziel: Aufmerksamkeit schaffen.

Zeitungs- statt Geschenkpapier, bunter Kartoffeldruck zur Dekoration. Die Initiatoren von „Students for Future“ – eine Untergruppe von „Fridays for Future“ – haben Weihnachtsgeschenke am Freitag in der Bochumer Innenstadt alternativ eingepackt. Damit wollen sie Aufmerksamkeit schaffen.

So sehen die Weihnachtsgeschenke von Malte (v.l.), Sarah und Aileen aus – eingepackt in Zeitungspapier.
So sehen die Weihnachtsgeschenke von Malte (v.l.), Sarah und Aileen aus – eingepackt in Zeitungspapier. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Malte, Sarah (beide 22) und Aileen (23) wickeln Zeitungspapier um das Geschenk, das ein Mann zuvor in der Innenstadt gekauft hat. Er verzichtet auf Geschenkpapier und vermeidet somit Verpackungsmüll – das Ziel, das „Students for Future“ mit dem Stand gegenüber des Bochumer Hauptbahnhofes erreichen möchte.

Verpackungsmüll in Bochum vermeiden: „Leute interessieren sich“

Ganz so groß ist der Andrang an diesem regnerischen Nachmittag zwar nicht, doch das Wichtigste ist für die drei junge Bochumer: „Die Leute interessieren sich“, meint Studentin Sarah. Sie reden mit den Bochumern über das Thema Geschenke verpacken und sehen Alternativen zur Müllproduktion. Einige geloben, die eigenen Geschenke auch in Zeitung einzuwickeln und nicht in herkömmliches Geschenkpapier. „Das ist auch ein Erfolg“, meint Malte, der wie auch die anderen seine Geschenke ebenfalls in Papierreste einpacken will.

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Mit der alternativen Verpack-Stationen enden die Aktionen der Studenten für die Zukunft in diesem Jahr. Doch es gibt Pläne für 2020 – die Initiatoren wollen wieder gemeinsam Müll sammeln oder Filme über das Klima gucken, mit anschließender Diskussion. Auch andere Aktionen wie schon 2019 sind möglich, zum Beispiel der Kleidertausch, mit der Motivation Kleidung zu tauschen statt neu zu kaufen.

25 Teilnehmer pro Treffen

Die Organisation „Students for Future“ unterstützt zudem die Gruppe „Fridays for Future“ – sie geht bei den Demos mit und organisiert eigene Aktionen. Pro Treffen sind laut Sarah rund 25 junge Menschen dabei.