Bochum. In einer dramatischen Aktion haben Retter einen Hund aus der Ruhr bei Bochum-Dahlhausen gerettet. Seine Besitzerin ist überglücklich.
In einem Großeinsatz haben Kräfte der Feuerwehr Bochum, der Tierrettung Essen eV, der DLRG und des Angelsportvereins Bochum-Ruhr am Donnerstagnachmittag einen kleinen Hund vor dem Ertrinken gerettet.
Sie bargen „Frieda“, einen zwölfjährigen Mischlingshund, von einer kleinen Insel in dem Fluss. Dorthin hatte sich das Tier trotz der starken Strömung flüchten können, nachdem es in die Ruhr gesprungen war. Der Hund war am 15. Dezember in Wuppertal-Barmen ausgebüxt und in vier Tagen insgesamt 30 Kilometer weit gelaufen.
„Jetzt kann Weihnachten kommen“, sagt Stephan Witte, Leiter der Tierrettung Essen eV, kurz nachdem er Friedas Frauchen den erschöpften, aber unverletzten Mischlingshund überreicht hatte. „Sie war überglücklich“, so der 38-Jährige, der mit seinen Mitstreitern in nunmehr acht Jahren den 979. Einsatz erledigt hat. Und dieser dürfte zu den ganz Besonderen gehören.
Angler entdeckt das Tier
Die Tierretter waren am Nachmittag alarmiert worden. „Es hieß, ein Hund sei im Gleisbett am Bahnhof Dahlhausen gesehen worden“, so Wette. Dort angekommen, war von dem Hund nichts mehr zu sehen. Unterdessen hatte aber ein anderer Anrufer, ein Angler des ASV Ruhr, das Tier gesehen. Er folgte ihm, konnte ihn aber nicht zu fassen bekommen und musste mitansehen, wie das Tier in die Ruhr sprang, aber später die kleine Insel im Bereich der Ruhrmühle erreichte.
„Danach haben wir Großalarm gegeben“, sagt Tierretter Stephan Witte. DLRG, Feuerwehr, Tierretter und ASV waren beteiligt. Mit einem Boot fuhren die Kräfte zur Insel. „Dort haben wir dann mit einer Machete die Brombeersträucher umgehauen und irgendwann das Tier im Gestrüpp entdeckt“; so Witte. Es ließ sich anstandslos auf den Arm nehmen. Und später nahm dann die überglückliche Besitzerin ihre „Frieda“ in Empfang. Da der Hund „gechipt“ ist, konnte die Frau schnell ausfindig gemacht werden.