Bochum. Produzierende Betriebe sollten zurück in die Innenstadt kehren. Das ist das Ergebnis eines Projekts, das sich mit der Stadt Bochum beschäftigt.
Produzierende Betriebe sollten wieder in der Innenstadt und anderen zentralen Gebieten in Bochum angesiedelt werden. Das ist das Ergebnis des Forschungsprojekts „Urbane Produktion.Ruhr“ des Instituts Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule, der Hochschule Bochum, des Vereins „Die Urbanisten“ sowie der Stadt Bochum.
Hier gibt es mehr Artikel, Bilder und Videos aus Bochum„Es ist notwendig, dass wir die Produktion wieder in die Stadt holen, nicht nur um Arbeitsplätze und Wertschöpfung zu erhalten, sondern auch Innovationen zu ermöglichen und ökologischer zu produzieren, wenn wir diese wieder vor Augen, Ohren und Nasen haben“, sagt Stadtforscher Professor Dieter Läpple. Viel zu lang sei ein zu starker Fokus auf Dienstleistungsbetriebe und Einzelhandel bei der Gestaltung der Städte gelegt worden.
Schneiderei, Bäckerei und Industrie
Drei Jahre lang waren zuvor im Rahmen des Projekts in Langendreer und Wattenscheid Chancen und Herausforderungen urbaner Produktion erforscht worden. Dabei geht es um Betriebe, die materielle Produkte bearbeiten oder herstellen, wie Schreinereien, Bäckereien, Industriebetriebe und urbane Landwirtschaft.
Auch Bochums Stadtbaurat Markus Bradtke betont, dass urbane Produktion ein Baustein sein kann, um die Bochumer Innenstadt lebendiger zu machen. In der Vision 2030 für die Innenstadt sei das unter dem Begriff „FabTown“ bereits verankert. Das Forschungsprojekt „Urbane Produktion.Ruhr“ wird für zwei weitere Jahr fortgesetzt und für die Innenstadt ein „Masterplan FabTown“ erarbeitet. Dann sollen Unternehmen der urbanen Produktion angesprochen werden, die Interesse haben, sich in der City, in Langendreer-Alter Bahnhof und in Wattenscheid in leerstehenden Ladenlokalen oder anderen Objekten anzusiedeln. Auch für die Nachbarstädte Gelsenkirchen und Herne-Wanne werden Konzepte entwickelt.