Die Idee ist fast so alt wie die Widar Schule selbst: 25 Jahre lang fehlte der Waldorfschule an der Höntroper Straße ein Veranstaltungssaal. Nun wurde der Wunsch von 400 Schülern, Lehrern und Eltern wahr. Dieser Tage konnte das neue Gebäude nach 19-monatiger Bauzeit eingeweiht werden.

Zwischen dem Altgebäude und der Turnhalle erhebt sich das neue Herzstück der privaten Waldorfschule. Auf 1242 qm Nutzfläche finden ein Veranstaltungssaal für 450 Zuschauer, eine Mensa, eine Mediathek und Betreuungsräume Platz. Jeder Raum des fliederblauen Gebäudes ist farblich anders gestaltet: Der große Saal in Dunkelrot, die Mensa in Orange, die Flure in hellem Helb. Das Ganze wirkt luftig, hell und modern. Auffällig für einen Waldorf-Schulkomplex: Der neue Bau hat rechte Winkel, Ecken und Kanten, setzt damit bewusst einen Kontrapunkt zu den organischen Formen des Altbaus. Heinrich Schultheis vom Waldorf-Schulverein: „Wenn wir den Bau ebenso rundlich gestaltet hätten wie die anderen Gebäude, hätte es ausgesehen wie gewollt und nicht gekonnt.”

Ganz viel Eigenleistung

Finanziert wurde der 2,5 Millionen Euro teure Bau mit Unterstützung des Bundes für die Einrichtung einer offenen Ganztagsschule, vom Land NRW sowie durch Spenden. Auch die Schule hat, neben der Bereitstellung von Geldern, mit angepackt: so wurde von einer Elterngruppe der Holzboden verlegt. Die Widar-Schüler/innen gründeten mit „Charity” eine eigene Firma, die seit 2006 „Fundraising” bei der lokalen Wirtschaft betreibt.

Der Neubau soll nicht allein schulischen Zwecken dienen, sondern auch in die Stadt ausstrahlen. So können sich die Widar-Verantwortlichen zukünftig auch externe Konzert- oder Schauspielaufführungen in der neuen Aula vorstellen.