Wattenscheid-Mitte. Rund 360.000 Euro fließen in die Sanierung des öden Schulhofs an der Vorstadtstraße in Wattenscheid.

Trotz des nasskalten Wetters herrscht an der Gertrudisschule beste Stimmung: Viele Kinder sind am Donnerstagvormittag gut gelaunt auf dem Schulhof unterwegs, derzeit noch eine Großbaustelle. Doch schon ist deutlich zu erkennen, wie schön diese Fläche mal aussehen wird. Sie soll dazu einladen, sich kräftig zu bewegen.

Rund 360.000 Euro fließen in die Sanierung des öden Schulhofs an der Vorstadtstraße. 80 Prozent der Mittel stammen aus dem ISEK-Förderprogramm „Soziale Stadt“, den Rest steuert die Stadt Bochum bei. „Das Geld ist gut angelegt, schließlich müssen wir Kinder dazu motivieren, sich stärker zu bewegen“, betont Schulleiterin Tanja Koop, die sich mit ihrem Team schon seit Jahren in vielen Bereichen für ihre Schüler engagiert.

Millionen-Förderung

Im Rahmen des ISEK-Programms „WAT bewegen“ stehen der Stadt viele Millionen Euro Fördergelder zur Verfügung.

Viele Maßnahmen werden finanziert. Dazu zählen u.a. die Kinderspielplätze Stresemannstraße oder Stadtgarten, erklärt Gerrit Pannenborg vom Amt für Stadtplanung und Wohnen.

„Hand in Hand“, so überschreibt sie die Aktion zur grundlegenden Aufwertung des Schulhofs, der mehr Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten bieten soll. „Heute ist eine Art Richtfest, die Umgestaltungsarbeiten gehen in nächster Zeit weiter.“ Nach den Herbstferien hatten die eigentlich schon im Sommer geplanten Umbaumaßnahmen endlich begonnen, sie werden wohl im Frühjahr 2020 abgeschlossen. Dann steht den Schülern ein attraktiv gestalteter Schulhof zur Verfügung, der ihnen viele Möglichkeiten zur Bewegung bietet. „WAT bewegen“ lautet schließlich das Motto des Programms innerhalb der ISEK-Förderung, mit der der Umbau finanziert wird. Mittelpunkt auf diesem Schulhof wird ein großes, knallbuntes Klettergerät sein mit dem Namen „Trudi-Maus“ – das bietet eine Kombination aus verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten. „Es sieht aus wie ein Schweizer Käse. Der Schwanz ist als Rutsche gestaltet“, erläutert Tanja Knoop, die hofft, dass dafür die Arbeiten in den Osterferien beendet sind.

Denn bislang ist der Schulhofbereich durch den Umbau stark eingeschränkt. Immerhin 347 Kinder in 13 Klassen gibt es derzeit an der Gertrudisgrundschule; auch hier ist die Kapazitätsgrenze längst überschritten, ein Container dient schon seit Jahren als Übergangslösung, um Kinder unterzubringen. In welcher Form die dringend nötige räumliche Erweiterung dieser Schule endlich erfolgt, darüber diskutieren Politik und Verwaltung schon seit Jahren – bisher ohne greifbares Ergebnis.

Die räumliche Situation muss auch hier dringend verbessert werden, um die Kinder angemessen unterrichten zu können. Klassengrößen mit teils mehr als 30 Schülern sind sicherlich nicht optimal und sollten Stadt und Parteien zu denken geben, endlich vernünftige und dauerhafte Lösungen an übervollen Schulen zu realisieren.