Bochum. Die Realisierung eines durchgehenden Radwegs auf der Wittener Straße dauert dem Fahrrad-Bündnis „Radwende“ viel zu lange. Es übt scharfe Kritik.

Das Fahrrad-Bündnis „Radwende“ dauert es viel zu lange, bis ein durchgehender Radweg auf der Wittener Straße gebaut wird. Die Grünen im Rat der Stadt hätten in einem politischen Kompromiss den Wunsch formuliert, die Verwaltung solle ab 2023 einen Plan für diesen Radweg konzeptionieren. „Ein durchgehender Radweg dürfte damit erst in rund fünf Jahren fertig sein“, so die Radwende.

Sie hat „kein Verständnis für einen solch langen Planungszeitraum angesichts der heute täglichen Probleme für Radler“.

„Zick-Zack-Umgehung“ südlich der Wittener Straße sei keine Alternative

Die teure „Zick-Zack-Umgehung“ südlich der Wittener Straße sei dazu keine Alternative, zumal sie laut dem im Haupt- und Finanzausschuss vorgelegten Plan auch erst nach 2024 komplett fertig sein würde. „Wir appellieren an SPD und Grüne: Stoppen Sie diese unnötige Radstrecke. Konzentrieren Sie sich auf die schnelle Fertigstellung des Radwegs auf der Wittener Straße.“

Scharfe Kritik an Teile der Rathauskoalition

Man sei „entsetzt, wie wenig der Titel „Fahrradfreundliche Stadt“ und der Klimanotstand-Beschluss eine Radwende beflügeln“. Eine Stadt, der es gelinge, auf dem riesigen früheren Opel-Gelände in fünf Jahren diverse Hallen abzureißen, neu zu konzeptionieren, Straßen neu zu bauen und einer neuen Nutzung zuzuführen, soll keine rund drei Kilometer Radweg bauen können, der weitgehend mit Markierungsarbeiten zu bewerkstelligen sei? Dies sei nur durch den Unwillen von Teilen der Rathauskoalition erklärbar, Radfahrenden eine gute Infrastruktur anzubieten.