Bochum. Eine 59-jährige Frau hatte in einem Warenlager eines Juweliers gestohlen. Wert: fast 33.000 Euro. Dafür wurde sie verurteilt.
Die vielen Gelegenheiten haben eine bisher völlig unbescholtene Frau in Bochum zur Seriendiebin gemacht. Die 59-jährige Hernerin stahl als Leiharbeiterin in einem Bochumer Warenlager eines großes Juwelierhandels insgesamt 40 Schmuckstücke im Wert von fast 33.000 Euro. Am Montag wurde sie vom Amtsgericht verurteilt: ein Jahr und sechs Monate Haft auf Bewährung.
Zwischen Mitte November und dem 20. Dezember 2018 hatte die Familienmutter Armbanduhren, Armreifen, Goldketten, Anhänger, Ringe, Ohrringe, Ohrstecker und Taschenuhren unter den Pulli oder in den BH gesteckt und hatte damit das Warenlager verlassen. Der Ausgang hatte zwar eine Kontrollschleuse mit Scanner, doch das System sprang aus ungeklärten Gründen nicht an.
Das Vertrauen des Arbeitgebers missbraucht
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„Offenbar ein Kontrollversagen“, sagte Richter Dr. Axel Deutscher im Urteil. Andererseits warf der Richter der Diebin einen Vertrauensmissbrauch gegenüber dem Arbeitgeber vor. Sie war damals fristlos gefeuert worden.
Die Beute sollte verkauft werden
Am 20. Dezember 2018 war die Frau beim Verlassen des Warenlagers dann aber doch erwischt worden. Bei der Wohnungsdurchsuchung fand die Polizei weitere Stücke aus der Diebesbeute. Allerdings fehlten Teile im Gesamtwert von 3600 Euro. Wo sie geblieben sind, wurde im Prozess nicht bekannt.
Die Beute wollte sie mit Gewinn verkaufen, sagte die Angeklagte im Prozess. Heute arbeitet sie in der Hotelbranche. Dort hat sie erneut viele Gelegenheiten zum Stehlen. Sie werde aber niemals mehr etwas einstecken, beteuerte sie vor Gericht.
Das Urteil nahm sie sofort an.