Wattenscheid. Heile Welt in der Stadthalle Wattenscheid: Mit dem Singspiel „Servus Peter“ machten Peter Grimberg und sein Ensemble Station in der Heimat.
Heile Welt, made im Ruhrgebiet: Seit 2011 ist Peter Grimberg mit dem Singspiel „Servus Peter“ nonstop unterwegs. Nach zwei Jahren machte er am Samstagabend mit seinem Ensemble erstmals wieder Station im Revier: in der Stadthalle Wattenscheid. Ein Heimspiel nicht nur für den gebürtigen Herner, sondern auch für die weiteren Darsteller, die ihre Wurzeln allesamt in Bochum und Umgebung haben.
Schlager, Rock’n’Roll, Pop, Musical oder Soul: Peter Grimberg hat in mehr als 30 Bühnenjahren manche Facetten des Showgeschäftes ausprobiert. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Seine Berufung findet der in Österreich geborene Wanne-Eickeler vor acht Jahren. Als Hommage an sein 2011 verstorbenes Idol Peter Alexander schreibt und produziert er „Servus Peter“: eine Revue im Stil der 50er bis 70er Jahre mit etlichen Hits und Gassenhauern aus jener Epoche; ein Stückerl heile Welt in wahnwitzigen Zeiten, dargeboten im lauschigen „Weißen Rössl am Wolfgangsee“ mit Wirtin Mariandl und dem schönen Siegesmund.
Selige Erinnerungen werden wach
300 Auftritte mit der Musikkomödie liegen hinter Grimberg. 210.000 Zuschauer hat der 57-Jährige bislang bespielt – und meist begeistert. Als Oberkellner Peter mit Frack und Fliege kommt er Peter dem Großen in Stimme, Charme, Schmelz und Schmäh verblüffend nahe. So nahe, dass manche der 250 Besucher in der gut gefüllten Stadthalle in Erinnerungen an die Jugend als Backfisch oder Halbstarker schwelgen. „Souvenirs, Souvenirs“, „Ich will keine Schokolade“, „Hinter den Kulissen von Paris“, „Marina“ oder „Seemann, lass das Träumen“: Jeder ist textfest. Jeder singt, summt oder schunkelt mit. Gerade bei den Alexander-Klassikern wie „Die kleine Kneipe“ oder „Ich zähle täglich meine Sorgen“, die Grimberg inzwischen in Original-Qualität drauf hat.
Grimberg startet neue Tournee
Was wenige im Saal wissen: Nicht nur Peter Grimberg, sondern auch seine Mitspieler stammen aus der Region. Sein Bruder Dieter Landgrafe-Grimberg („Dr. Schiefer“) ist in Mülheim zu Hause. Rebecca Kraft, die das Mariandl gibt, erblickte in Herne das Licht der Welt. Dirk Hinzberg, der den Siegesmund formvollendet verkörpert, kommt aus Castrop. Katrin Claßen, die als Vera und Marina in einer Doppelrolle glänzt, ist ein Bochumer Mädchen. Und Horst Freckmann, als Kellner Heinz der heimliche Star des Abends, lässt nichts auf seinen Heimat-Ortsteil Bochum-Hamme kommen. Zwar zählt er als langjähriger Bühnenpartner von Grimberg seit den Anfängen zum „Servus Peter“-Team, findet aber noch Zeit, um mit Torsten Heim das Duo „Hotte & Toto“ zu bilden und aktuell an einer weiteren Musical-Hommage zu arbeiten: diesmal mit Hits von Roy Black.
Neue Show im Frühjahr
Die neue Grimberg-Show „Servus Peter – Das Konzert“ mit dem ehemaligen Paul-Kuhn-Orchester ist im Frühjahr 2020 zweimal in der Region zu sehen: am 1. April in der Essener Grugahalle und am 17. Mai in der Dortmunder Westfalenhalle.
Karten für die Peter-Alexander-Hommage gibt es im Vorverkauf im Internet auf www.wir-lieben-tickets.de oder im WAZ-Leserladen auf der Huestraße.
Derweil hat Peter Grimberg neue Pläne. Mit den Claßen Singers, seiner Frau Annette als Duettpartnerin und dem ehemaligen Paul-Kuhn-Orchester startet er im Frühjahr die Tournee „Servus Peter – Das Konzert“. Live werden die größten Hits von Peter Alexander von 1951 bis 1980 intoniert. „Das“, verheißt Peter der Kleine, „wird ganz groß!“