Bochum. Christa Skalecki aus Bochum hat 130.000 Follower bei Instagram. Sie bekommt beinahe täglich Werbeanfragen – durch die sie Geld verdienen kann.

Dass Influencer nicht mehr mit der Virusgrippe Influenza zu verwechseln sind, ist mittlerweile bei vielen angekommen. Mit ihren teilweise bis zu mehreren Millionen Follower haben deutsche Instagram-Größen viel Einfluss.

Doch nicht nur internationale Berühmtheiten beweisen sich auf der Plattform – längst sind auch Bochumer groß im Geschäft. So wie Christa Skalecki: Unter dem Nutzernamen Christelle erreicht die 28-Jährige 130.000 Menschen.

Influencerin Christelle aus Bochum gewährt Einblicke bei Instagram

Auf dem Account gewährt Skalecki den Abonnenten ihrer Seite täglich Einblicke in ihr Leben. „Ich inspiriere mit Wohnungseinrichtungen“, sagt die Bochumerin, die auch persönliche Beiträge postet. Was für viele nach einem einfachen Job aussieht, nimmt je nach Foto viel Zeit in Anspruch.

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Für ihre Einrichtungstipps auf Instagram bringt Skalecki ihr Wohnzimmer jedes Mal auf Hochglanz. Dann fotografiert sie die frisch dekorierte Couch mit einer professionellen Spiegelreflexkamera. „Ich verwandle mein Wohnzimmer quasi in ein Studio”, erklärt Skalecki. „Ich kaufe mindestens einmal die Woche frische Blumen, die ich auf meinen Esstisch stelle. Auf Instagram möchte man ja oft alles von der schönsten Seite präsentieren“, so die 28-Jährige.

Social Media-Größen werden zu Markenbotschaftern

Was sind Influencer?

Influencer sind Personen, die in Sozialen Medien eine große Gefolgschaft, beziehungsweise Follower/ Abonnenten aufweisen.

Auf Instagram tummeln sich laut Angaben des sozialen Netzwerks deutschlandweit rund 15 Millionen monatlich aktive Nutzer, die Fotos und Videos aus ihrem Alltag mit der ganzen Welt teilen. Global seien es sogar um die eine Milliarde aktive Nutzer im Monat.

90 Prozent der Instagram Nutzer seien jünger als 35 Jahre.

Je nach Kooperation verdient Skalecki mit ihren Fotos oder Videos sogar Geld. Wegen der großen Nutzerzahlen auf Instagram ist das Geschäft für Influencer und Marken aktuell extrem lukrativ. Werbetreibende, die junge Zielgruppen erreichen möchten, kooperieren gerne mit großen Influencern. Auch Bochumerin Christa Skalecki, eigentlich bekannt als Christelle, bekommt täglich Anfragen von Marken. „Ich sage zu manchen Werbedeals auch bewusst nein“, sagt die Bochumerin.

Die Entscheidung kann sich Skalecki erlauben – Instagram ist nicht ihr Hauptberuf. Sie arbeitet als Diplom-Rechtspflegerin. Kooperiert sie aber mit einer Marke, ist es ihr wichtig, Ehrlichkeit zu bewahren. „Teilweise werden Influencern knallharte Verträge von Marken auf den Tisch gelegt, in denen einem jedes Wort in den Mund gelegt werden möchte“, weiß die junge Frau.

Instagram: Angst vor teuren Abmahnungen

Wenn Skalecki neue Markenschuhe trägt und sie ein Foto auf Instagram nicht als Werbung kennzeichnet, muss sie sich auf Abmahnungen einstellen: auch wenn sie sich ihre Schuhe selbst finanziert hat. Was für zusätzliche Verwirrung sorgt, ist die Tatsache, dass jedes Bundesland in Sachen Werbekennzeichnung unterschiedlich entscheidet.

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Für ganz Deutschland gibt es noch immer keinen offiziellen Entscheid, inwiefern Influencer ihre Beiträge als Produktplatzierung und Werbung kennzeichnen müssen. Deshalb bindet Skalecki beinahe in allen ihren Beiträgen das Wort „Anzeige“ oder „Werbung“ ein – egal ob es um persönliche Empfehlungen geht, sie Freunde verlinkt oder wenn sie sich einfach neue Schuhe zugelegt hat.

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