Bochum. Die Bochumerin Verena Liebers ist für ihre sprachlich ausgefeilten Texte bekannt. Jetzt wurde sie in Berlin mit einem besonderen Preis geehrt.
Gewonnen! Über einen besonderen Literaturpreis aus Berlin freut sich die in Bochum lebende Autorin Verena Liebers.
„Wortrandale“ lautete der Titel des u.a. vom Berliner Radio ausgelobten Schriftsteller/innen-Preises, zu dem aus ganz Deutschland 500 Einsendungen eingegangen waren.
Kategorie „Charmanter Text“
Liebers war schon angetan von der Tatsache, dass sie bei der Vorauswahl auf der Longlist der besten 60 stand. Umso größer die Freude, dass sie am Ende nicht nur zu den 30 Finalisten, sondern auch zu den insgesamt neun Gewinnern des undotierten „Wortrandale“-Preises zählte. Ihre Erzählung „Strandkorbbriefe“ holte die Auszeichnung in der Kategorie „Charmanter Text“.
Einfühlsam beschrieben
Es ist eine Coming-Out-Geschichte, die die Entwicklung eines Jugendlichen beschreibt, der sich nicht nur aus seinem familiären Umfeld zu lösen beginnt, sondern sich auch mit seiner Homosexualität konfrontiert sieht. Feinfühlig und mit poetischem Sinn für die Gefühlswelt eines Heranwachsenden hat Verena Liebers das beschrieben.
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„Ich bin so überwältigt, so beschenkt!“, freut sich die Bochumerin, die mit einem zehnminütigem Radio-Interview, Profi-Fotos und einem Empfang im Rathaus Charlottenburg geehrt wurde. Demnächst steht gemeinsam mit den acht anderen Preisträgern eine Lesereihe an. Liebers blickt mit Respekt auf die Auswahlarbeit: „Da hat sich eine Jury wirklich detailgetreu und mit Sinn für den Wert der Sprache mit den Texten und den Autoren befasst!“
Von Berlin nach Bochum und zurück
Und sie ist aus noch einem anderen Grund happy: Nachdem sie ihren Geburtsort Berlin-Wilmersdorf vor 48 Jahren verlassen hatte, führte sie die Literatur nun doch wieder dorthin zurück. „Der Ort ist anders als damals und trotzdem für mich aufgeladen mit der Liebe einer Kindheit“, sagt Verena Liebers.