Wattenscheid-Heide. Die Verlegung neuer Abwasserrohre verursacht die Sperrung von Geitling- und Dickebankstraße. Anwohner klagen über Verkehrsverstöße der Autofahrer.

Die Tagesbrüche in der Ludwig-Steil-Straße zwischen der Hansa- und der Bochumer Straße haben die Anwohner bis zum Sommer schon Geduld und Nerven gekostet. Allerdings hatte das Tiefbauamt auch bereits angekündigt, die weiteren Arbeiten rund um den Bismarckplatz zur Erneuerung der Kanäle zeitlich vorzuziehen, und auch die Stadtwerke begannen mit der Verlegung neuer Leitungen. Das war eigentlich erst für 2020 im Programm verankert.

Im Anschluss sollte die Gesamtmaßnahme in mehreren Bauabschnitten durchgeführt werden und hat jetzt die Kreuzung von Dickebank- und Geitlingstraße erreicht. Sie ist dadurch in allen Richtungen gesperrt, was

Die neuen Leitungen ersetzen in der Siedlung rund um Dickebankstraße, Geitlingstraße und Ludwig-Steil-Straße die Kanäle, die nach zum Teil 90 Jahren defekt sind.
Die neuen Leitungen ersetzen in der Siedlung rund um Dickebankstraße, Geitlingstraße und Ludwig-Steil-Straße die Kanäle, die nach zum Teil 90 Jahren defekt sind. © WAZ | Uli Kolmann

aber viele Autofahrer erst realisieren, wenn sie vor den „Durchfahrt verboten“-Schildern und dem Bagger stehen. Nach massiven Beschwerden der Anwohner ist eine zusätzliche Beschilderung als „Sackgasse“ bei der Einfahrt in das Wohnviertel am Centrumplatz und der Bochumer Straße erfolgt.

Die Bauabschnitte wechselten nacheinander

Die Stadtwerke haben in Höhe des Bismarckplatzes begonnen und weiter in Richtung Bochumer Straße Leitungen erneuert. Zeitversetzt hat das Tiefbauamt die Arbeiten am maroden Kanal aus den Jahren 1923 und 1929 aufgenommen, und zwar im Abschnitt Bismarckplatz bis Hansastraße. Im Anschluss wechselten die Stadtwerke in diesen Abschnitt und die Stadt verlegte parallel dazu den Kanal in der Dickebankstraße und dem nördlichen Teil der Straße Bismarckplatz.

Vollständig befahrbar wohl im Sommer ‘21

Durchfahrt verboten aus vier Richtungen, die Ausschilderung „Sackgasse“ kam später.
Durchfahrt verboten aus vier Richtungen, die Ausschilderung „Sackgasse“ kam später. © WAZ | Uli Kolmann

Nach Abschluss der Erneuerung im oberen Bereich der Ludwig-Steil-Straße hat der Bagger nun den dritten Abschnitt erreicht, die Arbeiten sollen an der zentralen Kreuzung vier Monate andauern, die Gesamtmaßnahme kostet 300.000 Euro und soll laut letzter Mitteilung der Stadtverwaltung bis November 2020 dauern.

Lange Bauzeit

Die Ludwig-Steil-Straße war ab Oktober 2017 über eineinhalb Jahre lang nach Kanalbrüchen und einem Tagesbruch im oberen Bereich zur Hansastraße hin gesperrt. Die Instandsetzung verzögerte sich immer weiter, Bürger beschwerten sich massiv über die Situation.

Tiefbauamt und Stadtwerke arbeiteten daraufhin parallel und stimmten sich ab, um die Maßnahme zu beschleunigen. Für die Anwohner würde mit der Fertigstellung der Straßendecke eine insgesamt dreijährige Bauzeit zu Ende gehen.

Gearbeitet wird nun auf der Ludwig-Steil-Straße in südlicher Richtung und in Richtung Westen bis zur Geitlingstraße, neue Kanalrohre bekommt die Dickebankstraße und der nördliche Bismarckplatz derzeit. 60 Meter Rohre von 30 Zentimetern Durchmesser und 190 von 70 Zentimetern ersetzen die alten Leitungen.

Nach Abschluss der Kanalarbeiten wird die Straßenoberfläche neu gemacht. Damit, so eine Mitteilung aus dem Tiefbauamt aus dem Juli 2019, soll nach einer Gesamtbauzeit von knapp zwei Jahren die Ludwig-Steil-Straße insgesamt in beiden Fahrtrichtungen ab Juni 2021 vollständig hergestellt und befahrbar sein.