Bochum/Hattingen/Witten. Die Bochumer Grünen wollen, dass das herkömmliche Feuerwerk bei „Kemnade in Flammen“ verboten wird. Zum Schutz der Natur und Tierwelt.
Nachdem der Aussschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung im September einstimmig das Abbrennen von Feuerwerken in Naturschutzgebieten verboten und es in Landschaftsschutzgebieten nur noch bei Traditionsveranstaltungen erlaubt hat, wollen die Grünen nun auch das herkömmliche Feuerwerk bei „Kemnade in Flammen“ abschaffen. Sie wollen es leiser haben oder ganz untersagen.
„Der Beschluss des Ausschusses war richtig und wichtig. Gerade am Kemnader See, wo künftig das neue Naturschutzgebiet ‚Ruhraue Stiepel‘ entstehen soll, müssen wir aber noch nachsteuern“, sagt der Grünen-Politiker Sebastian Pewny, stellvertretender Vorsitzender des Umweltausschusses.
Sensible Bereiche der Natur und Tiere sollen geschützt werden
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„Dort befinden sich sensible Bereiche der Natur, in denen besonders Vögel und Fledermäuse vor dem Lärm durch Feuerwerke geschützt werden müssen, da sich dieser gerade durch die Seelage sehr schnell ausbreitet.“
Pewny plädiert dafür, auch bei Traditionsveranstaltungen rund um den See auf sogenanntes Barockfeuerwerk setzen. „Barockfeuerwerke zeichnen sich durch prächtige Lichterspiele aus, die eine Höhe von drei bis 20 Metern erreichen. Gegenüber dem herkömmlichen Feuerwerk sind sie aber deutlich leiser.“
Grünen haben Zweifel, ob Kemnade in Flammen überhaupt noch eine Traditonsververanstaltung ist
Angesichts des Einflusses auf Natur und Umwelt sieht er für „Kemnade in Flammen“ nicht zwangsläufig die Notwendigkeit eines lärmintensiven Feuerwerks. „Überhaupt muss man sich die Frage stellen, ob ‚Kemnade in Flammen‘, das sich stetig kommerzialisiert, noch den Charakter einer Traditionsveranstaltung besitzt“, so Pewny weiter. Die Freizeitanlage Kemnade gehört zu den Landschaftsschutzgebieten in Bochum.
Die Grünen werden ihren Vorschlag jetzt in die zuständigen Gremien einbringen.