Bochum. Der neue Institutsleiter stellte sich im Kulturausschuss vor. Der Historiker will keine „Amnesie im Großstadtgedächtnis“ Bochums zulassen.

Der neue Leiter des Zentrums für Stadtgeschichte/Stadtarchiv, Dr. Kai Rawe, stellte sich jetzt im Kulturausschuss vor. Der 49-Jährige übernimmt Anfang Dezember das Institut in der Nachfolge von Dr. Ingrid Woelk, die in den Ruhestand getreten ist.

Nach Außen wirken

Rawe, der zuletzt das Stadtarchiv in Mülheim an der Ruhr leitete, stammt aus Altena/Sauerland, studierte an der Ruhr-Uni Geschichte und lebt in Bochum. Ihn reize vor allem, dass in Bochum Archiv und Museum unter einem Dach zusammengefasst seien. Das böte neben den Pflichtaufgaben wie der Archivierung von kommunalen Unterlagen auch die Möglichkeit, mit dem Thema „Stadtgeschichte“ nach Außen zu wirken, so Rawe. Er wolle keine „Amnesie im Großstadtgedächtnis Bochums“ zulassen.

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Zunächst gelte es für ihn, die Bestände und die Mitarbeiter des im alten Aral-Haus an der Wittener Straße 47 untergebrachten Stadtarchivs kennenlernen und „Bochum in den Blick zu nehmen“. Was die Informationsvermittlung in die Stadt hinein angeht, setzt Rawe auf „niederschwellige Offerten“. Man müsse die geschichtsinteressierten Menschen da abholen, wo sie sind. Und nicht dort, wo die Wissenschaftler sie vermuteten.