Bochum. Lichttore markieren den Weg in Bochums Innenstadt. Eines von ihnen, das 2006 errichtete Lichtgewölbe an der Castroper Straße, muss abgebaut werden.

Elf Unterführungen im zentralen Stadtgebiet Bochums, dem Gleisdreieck, sind besonders beleuchtet. Als Teil des Projekts „KunstLichtTore Bochum“ prägen sie das Stadtbild mit. An einer Stelle, nämlich an der Eisenbahnunterführung Schwanenmarkt/Castroper Straße, gehen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag allerdings die Lichter aus.

„Aus Gründen der Verkehrssicherung“, wie es heißt, werden die Stadtwerke im Auftrag der Stadt die 2006 als eine der ersten angebrachten Lichtinstallationen wieder abbauen. „Die Standsicherheit der Beleuchtungsanlage ist nicht mehr gegeben, daher ist eine Demontage unumgänglich“, so Stadtwerke-Sprecher Christian Seger. Er kündigt Verkehrseinschränkungen an der betreffenden Stelle in beiden Fahrtrichtungen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag an.

Castroper Straße soll saniert werden

Abgebaut werden müsse das Lichtfeld, das Ahrend und Ute Zwicker entwickelt haben, weil sich Teile der Konstruktion zu lösen drohen, so Stadtsprecher Thomas Sprenger. Da die Anlage ohnehin gewartet werden müsse, werde sie nun komplett entfernt. Allerdings nur auf Zeit, wie es heißt. „Es ist geplant, die Beleuchtungsanlage zu einem späteren Zeitpunkt zu erneuern und wieder in Betrieb zu nehmen“, kündigt Stadtwerke-Sprecher Seger an.

Wann genau das sein wird, hängt weniger von der Wartung der Lichtinstallation ab. Vielmehr soll sie erst dann wieder angebracht werden, wenn die längst überfällige Sanierung der Castroper Straße zwischen Schwanenmarkt und Harpener Kreuz erfolgt. Derzeit gehe die Stadt davon aus, dass die Castroper Straße im Laufe des nächsten Jahres „angepackt wird“, so Stadtsprecher Sprenger. Dabei soll auch der Abwasserkanal erneuert und die noch verbliebenen Straßenbahnschienen ausgebaut werden. In einer Verwaltungsvorlage von 2017 ist von aufwendigen Plangenehmigungsverfahren und einem erheblichen Finanzaufwand die Rede.

Licht akzentuiert positiv

Das Projekt „KunstLichtTore Bochum“ gibt es seit 2003. Die Durchlässe des Gleisdreiecks, die „Stadttore“, sollen, so sieht es das Konzept vor, „durch den künstlerischen Einsatz von Licht positiv akzentuiert werden“. Elf von insgesamt 16 geplanten Installationen sind mittlerweile fertiggestellt. Die Installation an der Castroper Straße war 2006 als damals achte umgesetzt worden. „Eine Serie von LED-Modulen ist in die Brückenkonstruktion eingearbeitet, die in vollständig eingeschalteter Endstufe ein weißes Lichtgewölbe bildet“, so die Beschreibung der Installation. Finanziert werden die Lichttore vor allem aus Fördermitteln und Spenden, zu einem kleinen Teil zudem aus städtischen Mitteln. Die Kosten für die Beleuchtung werden über den Etat für Straßenbeleuchtung abgerechnet.