Bochum. Polizei und Staatsanwaltschaft wollen enger und schneller kooperieren. Ein Vertrag hat das geregelt. Die Ermittlungen sollen ökonomischer werden.

Die Polizei in Bochum und die Staatsanwaltschaft wollen in Zukunft enger und schneller zusammenarbeiten. Polizeipräsident Jörg Lukat und der Leitende Oberstaatsanwalt Ulrich Fritsche unterzeichneten einen entsprechenden Kooperationsvertrag.

„Indem wir die Schnittstellen zwischen Staatsanwaltschaft und Polizei optimiert haben, gelingt es uns, den stetig steigenden Anforderungen der Strafverfolgung Rechnung zu tragen“, erklärt Fritsche. Auch Lukat zeigt sich zufrieden: „Dieses Papier stärkt die ohnehin vertrauensvolle Zusammenarbeit und fördert das gegenseitige Verständnis für die verschiedenen Arbeitsweisen.“

Verfahren sollen ökonomischer geführt werden

Bei leichten Delikten, die besonders häufig auftreten - etwa Sachbeschädigungen, Diebstählen oder einfachen Körperverletzungen -, geht es vor allem darum, das Verfahren möglichst ökonomisch zu gestalten. So ist die Kripo etwa angehalten, solche Vorgänge ohne Unterbrechung abzuschließen, um ein mehrfaches Durcharbeiten der Akten bei Staatsanwaltschaft und Polizei zu vermeiden.

Auch für den Umgang mit Lichtbildfahndungen, Zeugenvernehmungen und für die generelle Aktenführung finden sich in dem Papier klare Regelungen, wodurch die Abläufe vereinfacht werden.

Vor allem Intensivtäter soll besser verfolgt werden

Außerdem sollen mithilfe des „beschleunigten Verfahrens“ einfache Sachverhalte, bei denen die Beweislage eindeutig sei, rasch zu einem Ergebnis gebracht. Insbesondere bei der Verfolgung von Intensivtätern wollen Staatsanwaltschaft und Polizei noch enger zusammenarbeiten, um nachhaltige Abschreckungseffekte zu erzielen. Ziel ist es, kriminelle Karrieren frühzeitig zu beenden.