Der Bermuda-Talk startet im Bochumer „Mandragora“ in die Wintersaison. Gesprächsgast von Oliver Bartkowski und Michael Wurst ist ein TV-Star.

Am Dienstag, 5. November, startet der Bermuda-Talk im Mandragora in die Wintersaison. Die WAZ sprach mit Veranstalter Oliver Bartkowski.

Der Bermuda-Talk hat sich zu einem der beliebtesten Bochumer Info- und Unterhaltungsformate gemausert. Was ist das Geheimnis?

Oliver Bartkowski: Ich würde sagen, es ist ein Gesamtpaket, das den Reiz ausmacht. Die eingeladenen Gäste und das Moderatorenteam – Michael Wurst und ich – ergeben zusammen mit dem Zuschauer ein starkes Team. Wir sind in persona, aber auch gefühlsmäßig nah dran am Publikum.

Erstmals mit Kamera

Der Bermuda-Talk findet am Dienstag, 5. November, im Mandragora, Konrad-Adenauer-Platz 1, statt. Beginn 20 Uhr, Eintritt frei.

Erstmals wird die Gesprächsrunde von einem Kamerateam aufgezeichnet; der Platz könnte knapp werden, die Besucher werden gebeten, zeitig da zu sein.

Weitere Informationen unter www.bermuda-talk.de .

Wann fand eigentlich die erste Talkrunde statt?

Das war vor bald fünf Jahren. Im Februar 2015 wurde die Reihe erstmals im „Mandra“ präsentiert, wobei – der Tradition des Kultlokals im Bermudadreieck entsprechend – von Anfang an auch Live-Musik eine Rolle spielte. Die ersten Gesprächspartner waren Wölfi Wendland und Ralf Richter. Seither wurden immer wieder andere Künstler und Kreative eingeladen.

Darunter bekannte Namen, meist aus Bochum und dem Ruhrgebiet. TV-Moderator und Eislauf-Star Rudi Cerne war ebenso da wie die VfL-Ikone Ata Lameck oder Rock-Röhre Pamela Falcon. Gehen Ihnen bald die Gäste aus?

Nein, sicher nicht. Zum einen hat sich die Qualität des Talks inzwischen rumgesprochen, zum anderen gibt es ein großes Netzwerk, das wir immer wieder aktivieren können, um Gäste für uns an Land zu ziehen.

Wer ist am Dienstag mit dabei?

Wir freuen uns auf Schauspieler Joe Bausch, den beliebten „Tatort“-Star, der im vergangenen Jahr auch als Autor die Bestsellerlisten eroberte.

Charakterkopf: Joe Bausch, bekannt als Gerichtsmediziner im Kölner „Tatort“ und im wahren Leben Gefängnisarzt in Werl.
Charakterkopf: Joe Bausch, bekannt als Gerichtsmediziner im Kölner „Tatort“ und im wahren Leben Gefängnisarzt in Werl. © Wolfgang Schmidt

Ein alter Bochumer Bekannter, könnte man sagen.

Bochum liegt Joe im Blut. Die Stadt ist quasi sein zweites Zuhause, hier stand er bereits im Prinz-Regent-Theaters auf der Bühne. Seit 1997 tritt er regelmäßige im „Tatort Köln“ als Pathologe an der Seite von Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär („Ballauf und Schenk“) auf.

Bausch ist nicht nur als Schauspieler bekannt...

Von 1986 an war Joe auch Anstaltsarzt der Justizvollzugsanstalt Werl. Seine Erfahrungen und Erlebnisse als Gefängnisarzt beschreibt er 2012 in seinem ersten Buch „Knast“, das auch Kapitel zu seinem persönlichen Leben enthält. Sein zweiter Roman „Gangsterblues“ avancierte 2018 zum Spiegel-Bestseller.

Ihr zweiter Gast ist in Bochum wohl noch bekannter: Esther Münch alias Putzfrau Waltraud.

Ohne Zweifel ist Esther Münch die Grande Dame der Kohlenpott-Comedy und ein Aushängeschild unserer Stadt. Nur wenige Bochumer Künstler sind so lange erfolgreich und beliebt wie Esther. Sie platzt vor Energie und neuen Ideen, ihre Shows sind dreistündige Lachsalven. Das Publikum liebt sie dafür.

Über Kabarett allein wird aber nicht gesprochen, oder?

Nein, denn Esther Münch kann viel mehr als nur Comedy. Sie ist ein engagierter, nachdenklicher Mensch, der sich Gedanken zu allen möglichen Themen der Gesellschaft macht. In einer schwierigen Zeit wie heute ist das umso wichtiger.