Das lange Wochenende naht, und der Bochumer Kulturkalender ist gut gefüllt. Wir verraten, welcher Besuch sich lohnt.
Das lange Wochenende naht, und der Bochumer Kulturkalender ist gut gefüllt. Ein kleiner Überblick.
Musik an ungewöhnlichen Orten
Das Pink November Festival legt am Samstag, 2. November, los. Es bietet bis zum 17. November Konzerte mit Pop, Jazz, Soul und Klassik an ungewöhnlichen Orten. So bekommt das Künstlerkollektiv „Prärie“ an der Ecke Gilsing-/Hattinger Straße Besuch von Bobby Rausch, einem groovenden Trio aus Berlin, und im Kunstraum Erzstraße verbindet der Gitarrist Massoud Godemann mit seiner Band Jazz und Barock. Weiter Spielorte sind u.a. Privatwohnungen, die Alte Timmer Schule in Linden und das Bad-Atelier Philipps. Karten (23,55 Euro) unter www.pinknovember.de oder 0176 / 97819363.
Kunst von Sabine Gille
Der Kunstverein Kulturrat, Lothringer Straße 36c, eröffnet seine sechste und letzten Ausstellung 2019. Sabine Gille, Mitglied im Bochumer Künstlerbund, stellt unter dem Titel „Verführung“ aus.
Gille hat sich einer farbkräftigen realistischen Malerei verschrieben und changiert zwischen fotorealistischen und freieren Stilausprägungen.
Vernissage am Samstag, 2. November, um 19 Uhr. Die Künstlerin ist anwesend, Einführung von Carsten Roth, Kurator des Kunstvereins.
Stummfilm trifft Live-Musik und Theater
Theater, Film und Musik als Gesamtpaket bietet der Thürmer-Saal im Theaterzentrum der Folkwang Universität, Friederikastraße 4, am Sonntag, 3. November, um 20 Uhr. Gezeigt wird „Faust - eine deutsche Volkssage“, der Stummfilm von Friedrich Wilhelm Murnau wird von Martin Roemer (Violoncello) und Peter Domnick (Harmonium-Klavier) begleitet. Vorab darf man sich aufs zu „Faust 1“ gehörende „Vorspiel auf dem Theater“ freuen, vorgestellt von Schauspielschülern. Eintritt 23/erm. 18 Euro.
Gruselige Halloween-Lesung im Sternentheater
Zu Halloween ist unterm Sternenhimmel des Planetariums, Castroper Straße 67, gepflegter Grusel angesagt. Am Donnerstag, 31. Oktober, präsentiert Manne Spitzer vier Klassiker von Edgar Allan Poe, dem Altmeister der Schauer- und Detektivgeschichte. „Das Fass Amontillado“, „Das singende Herz“, „Das Valdemar-Experiment“ und der „Doppelmord in der Rue Morgue“ wurden von dem Münsteraner Kabarettisten Spitzer neu übersetzt und behutsam gekürzt. Beginn 21 Uhr, Eintritt 9,50/erm. 6,50 Euro.
Einzigartiges Puzzleum feiert 20. Geburtstag
Der Zauberkasten im Kulturmagazin, Lothringer Straße 36c, bietet nicht nur als Theater ein besonderes Ambiente. Auch sein Foyer kann Einmaligkeiten aufwarten, denn dort befindet sich das erste deutsche Puzzlemuseum, genannt „Puzzleum“. 900 Gedulds- und Geschicklichkeitsspiele sind zu sehen, vom Zauberwürfel Rubiks Cube über Vexiere (verbogene Nägel) bis hin zu Tangram, den chinesischen Legefiguren. Zum 20. Geburtstag des Puzzleums gibt es an Allerheiligen (1.11.) einen Tag der offenen Tür. Ab 13 Uhr heißt es bei freiem Eintritt: Puzzeln bis zum Abwinken.
Mittagskirche über Nachdenklichkeiten
„Erinnerungen haben ihre Zeit“ heißt es am Sonntag, 3. November, in der „Mittagskirche“ in der Melanchthon-Kirche, Königsallee 48. Schauspielerin Veronika Nickl liest Passagen aus Monika Marons Familienroman „Pawels Briefe“. Diese Briefe aus dem Ghetto Belchatow sind eine ergreifende Hinterlassenschaft, die die Enkelin Maron dazu bestimmt, den Weg der Erinnerung an ihre von den Nazis ermordeten Vorfahren zurückzuverfolgen. Ludwig Kaiser stellt dazu Musik von Erik Satie, Steve Nelson-Raney und Arnold Schönberg (12 Uhr, Eintritt frei).