Bochum. Eine Gastprofessur tritt der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck an der Ruhr-Universität an. Zum Auftakt hält er eine öffentliche Vorlesung.

Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck tritt eine Gastprofessur an der Ruhr-Universität Bochum an. Es handelt sich dabei um die renommierte „Max-Imdahl-Gastprofessur“. Zum Auftakt am 27. November hält der 79-jährige evangelische Theologe eine öffentliche Vorlesung zum Thema „Die plurale Gesellschaft - Gewinn und Verunsicherung“. Dies teilte die Hochschule am Montag mit. Die Professur wurde nach dem bekannten Bochumer Kunsthistoriker Max Imdahl benannt. Damit will die Ruhr-Uni Persönlichkeiten einen Raum geben, die besondere Leistungen für die Einheit des Wissens und der Gesellschaft erbracht haben.

Gauck stehe für den Dialog

Gauck stehe für „Interdisziplinarität und den Dialog zwischen den Generationen, Kulturen und Milieus“, sagte Axel Schölmerich, Rektor der Ruhr-Universität. In einer Zeit polarisierender Debatten und einer drohenden Spaltung der Gesellschaft fordere er zu Besonnenheit und zum Dialog auf. Als Bundespräsident habe Gauck die in Deutschland lebenden Menschen aufgefordert, ihr Leben aktiv als Bürger zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen. Im Zuge der Gastprofessur soll der ehemalige Bundespräsident im Wintersemester 2019/20 weitere Vorlesungen halten. Zuletzt hatte die Theologin und ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Margot Käßmann diese Professur im Jahr 2011 inne.