Bochum. Zum Teil mit eigenen Kandidaten wollen die Bochumer Oppositionsparteien Thomas Eiskirch herausfordern. Linke und CDU haben sich schon erklärt.
Nachdem sich SPD und Grüne auf Thomas Eiskirch (SPD) als gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters geeinigt haben und dies auch durch die jeweiligen Parteigremien bestätigt wurde, richtet sich der Blick auf die anderen Parteien in der Stadt. Vor allem die CDU, als stärkste Oppositionspartei im Bochumer Rat, ist da sicher gefragt.
So unterstreicht Christian Haardt, als Bochumer CDU-Parteivorsitzender, den Anspruch seiner Partei, mit einem eigenen Oberbürgermeister-Kandidaten in die Kommunalwahl am 13. September nächsten Jahres zu gehen. „Es gibt bereits einen Fahrplan.“ Ähnlich wie bei der SPD hat auch die CDU eine Findungskommission eingesetzt.
Diese wird der Partei bis Ende Oktober einen Vorschlag für eine Kandidatin oder einen Kandidaten machen. Beim Wahl-Kreisparteitag, der am 14. November in der Lohnhalle der ehemaligen Zeche Holland in Wattenscheid zusammentritt, soll dann die Entscheidung fallen. An möglichen Spekulationen zu bereits im Vorfeld gehandelten Namen wollte Haardt sich jedoch nicht beteiligen.
Linke setzen auf eigenen Kandidaten
Die Linken in Bochum hatten sich bereits im Sommer auf einer Mitgliederversammlung positioniert. Einstimmig beschlossen die anwesenden Mitglieder, mit einem eigenen OB-Kandidaten ins Rennen zu gehen. Dazu sagte Kreissprecher Amid Rabieh: „Auch das beste Marketing täuscht nicht über die Politik der Sozialkürzungen der bisherigen Ratsmehrheit unter Oberbürgermeister Eiskirch hinweg. Die Bilanz in Sachen des Neubaus von bezahlbarem Wohnraum oder der Weiterentwicklung zu einem fahrradfreundlichen und ökologischen Bochum ist ernüchternd.“
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Die Partei befindet sich bereits im Wahlkampfmodus. Ein Kandidat oder eine Kandidatin soll auf einer Mitgliederversammlung vermutlich noch im November gewählt werden. Dann sind alle in Bochum lebenden rund 300 Mitglieder der Partei stimmberechtigt.
AfD als drittstärkste Oppositionsfraktion
Bei der AfD, die bei der letzten Kommunalwahl mit 3,5 Prozent der Stimmen drittstärkste Oppositionsfraktion wurde, fällt Ende Oktober auf einer Vorstandssitzung die Entscheidung. Ob ein eigener OB-Kandidat ins Rennen gehen wird, würde dann ebenfalls auf einer Kreisversammlung entschieden. Noch offen ist die Situation bei der FDP, sie will sich im Frühjahr nächsten Jahres dazu positionieren.
Jens Lücking von den Freien Bürgern, die bekanntlich eine Fraktion mit der UWG bilden, lässt ebenfalls offen, was bei UWG/Freie Bürger passiert. Immerhin einen Mann mit gewisser Erfahrung im OB-Wahlkampf gibt es in deren Reihen: Lücking selbst. Er trat 2015 für die Freien Bürger als OB-Kandidat an und konnte immerhin 2,77 Prozent der Stimmen (3084 Wähler) auf sich vereinigen.