Bochum. Ein Blick auf die Architekturgeschichte der Moderne wird im Bochumer Metropolis-Kino geworfen. Im Mittelpunkt der Doku steht ein Star-Architekt.

Der Bund Deutscher Architekten (BDA) lädt am Mittwoch, 23. Oktober, zur zweiten Ausgabe seines „Baukultur-Kinos“ ins Metropolis im Hauptbahnhof ein. Gezeigt wird „Mies on Scene“ im Rahmen des Jahresthemas „Bauhaus: Das Jahrhundert der Zukunft“.

Im Mittelpunkt der 2018 entstandenen Dokumentation von Xavi Campreciós und Pep Martín steht der „Barcelona-Pavillon“ des Avantgarde-Architekten Ludwig Mies van der Rohe, Bauhaus-Direktor von 1930 bis 1933. Der als Ausstellungsraum des Deutschen Reichs für die Weltausstellung 1929 in Barcelona entstandene Pavillon diente der Selbstdarstellung der Weimarer Republik und sollte durch seine Neuartigkeit die Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie und des Handwerks symbolisieren.

Filigrane Glasfronten

Der Pavillon gilt als eine der Architektur-Ikonen des 20. Jahrhunderts, da er für zwei von Mies’ grundlegenden Entwurfsprinzipien steht: Im „freien Grundriss“ wurden die von ihrer Tragfunktion befreiten Wände zu Flächen im Raum. Der „fließende Raum“ verband durch die transparent wirkenden Wände mit ihren Glasfronten und den filigranen Stahlstützen den Wohn- mit dem Außenbereich.

„Mies on Scene“ wird in Originalfassung mit englischen, spanischen und deutschen Interviews und englischem Untertitel gezeigt. Einführung: Erhard An-He Kinzelbach, Architekturprofessor der Hochschule Bochum.

Beginn 18 Uhr, Eintritt 9/erm. 5 Euro.