Wattenscheid-Mitte. Der Postbank-Geldautomat in Wattenscheid wurde manipuliert. Ein Kunde alarmierte sofort die Polizei. Die bittet jetzt um Hinweise.

Ein kleiner Aufsatz, unauffällig angebracht am Kartenschlitz eines Geldautomaten, um Bankkunden zu schädigen: Auf diese Art ist zum wiederholten Mal der Geldautomat der Postbank an der Hochstraße 31 manipuliert worden. Das Gerät funktioniert jetzt wieder einwandfrei.

Der Wattenscheider Metin Akbulut wollte am Samstag, 28. September, Geld abheben, als er stutzte – die Verblendung am Kartenschlitz fehlte, genau wie die bildliche Erklärung, von welcher Seite die Karte hineingesteckt werden soll: „Das kam mir komisch vor. Ich kenne mich ganz gut mit Elektronik aus, guckte mir die Vorrichtung genauer an, wackelte an dem Aufsatz und schon fiel er ab.“ Allzugut scheint er nicht montiert worden zu sein. Akbulut informierte daraufhin die Polizei, die das Gerät umgehend beschlagnahmte. So konnte die Manipulation schnell wieder behoben werden.

Betroffene sollen sich melden

Nun laufen die Ermittlungen nach dem unbekannten Täter und möglichen Schäden. Betroffene, die beim Prüfen ihrer Kontoauszüge unbekannte Bewegungen feststellen, können Anzeige bei der Polizei erstatten.

Das Manipulieren von Geldautomaten führt immer wieder zu Problemen. Bankkunden werden durch das sogenannte „Skimming“ oder „Cash-Trapping“ geschädigt. Beispielsweise soll der Kunde seine Karte in speziellen, von Betrügern angebrachten Aufsätzen durchziehen und seine Pin eingeben. Die Daten werden dann auf dem Gerät gespeichert oder per Funk an die Betrüger weitergeleitet. Die gefälschten Bauteile sind dem Original meist so gut nachempfunden, dass es für den Kunden schwierig ist, einen Unterschied zu erkennen.