Bochum-Langendreer. Am künftigen Regenrückhaltebecken in Langendreer sichern 200 Tonnen Material den Untergrund für die Schienenverlegung. Straßenbau beginnt bald.

Die gemeinsame Baustelle von Bogestra und Tiefbauamt im Rahmen der Erweiterung der Straßenbahn-Linie 310 wandert inzwischen deutlich weiter in Richtung Stadtgrenze.

So wurden die Kanalbauarbeiten fortgesetzt. Dabei wurden nach umfangreichen Erdarbeiten Rohrstrecken gelegt und diese mit Schachtbauwerken verbunden. „Noch beeindruckender waren die zwischenzeitlich geleisteten Arbeiten zur Erstellung des Regenrückhaltebeckens“, berichtet Christoph Kollmann, Sprecher der Bogestra.

„Dabei wurden Materialien mit einem Gewicht von fast 200 Tonnen eingebracht, um den dafür nötigen Gleitschienen-Verbau zu errichten. Nun kann als nächstes die Bodenplatte in Form einer bewehrten Betonplatte des Beckens erstellt werden.“

Die neuen Kanalrohre entlang der Hauptstraße sind auch für Starkregenfälle ausgelegt.
Die neuen Kanalrohre entlang der Hauptstraße sind auch für Starkregenfälle ausgelegt. © WAZ | BOGESTRA

Nach den Erfahrungen aus den vorherigen Bauabschnitten haben die Baupartner besonderen Wert auf die Vorerkundung von Altleitungen gelegt. Somit seien die Arbeiten bestmöglich auf die festgestellten Leitungen eingestellt worden.

Alte Leitungen im Untergrund

Dennoch wurden an einigen Stellen unerwartet Leitungen gefunden. „Durch das zwischen der Baufirma und den Baupartnern abgestimmte Verfahren in solchen Fällen konnten rasch Lösungen gefunden werden, um einen Baustillstand zu vermeiden“, erklärt Kollmann. Auch die Anzahl der Baumaschinen zeige den Umfang der Arbeiten. So sind zurzeit bis zu vier Bagger im Baufeld.

Mastfundamente schon erstellt

Am Regenrückhaltebecken wurde bei der Herstellung des Gleitschienen-Verbaus ein mobiler Kran genutzt. Für die anstehenden Betonarbeiten am Becken kommt ein stationärer Kran zum Einsatz.

Außerdem laufen gerade auch im Bereich Stiftstraße vorbereitende Arbeiten für die Neuverlegung von Versorgungsleitungen. Parallel kann zwischen der Stiftstraße und der Baroper Straße in Kürze der Straßenbau beginnen. Zwischen der A44 (A448) und der Stadtgrenze Witten laufen ebenfalls Kanalbauarbeiten, im letzten Monat konnten hier auch schon zahlreiche Mastfundamente hergestellt werden.

Der Kanalbau und die vorbereitenden Arbeiten für das Regenrückhaltebecken auf der westlichen Seite der

Betriebsbeginn vor zwei Jahren

Die erste Straßenbahnstrecke im Bogestra-Betriebsgebiet seit mehr als 45 Jahren ist nach Langendreer erweitert. Nach etwa 20 Jahren Planung und fünf Jahren Bauzeit ist seit dem 7. Oktober 2017 das erste Teilstück der Linienerweiterung 302/310 eröffnet.

Der neue Nahverkehrsplan Bochum (Netz2020) gibt vor, dass die Bogestra auf allen Linien ab dem 15. Dezember 2019 Niederflurfahrzeuge einsetzt. Das gilt ausnahmslos auch für die Linie 310. Der neue Linienweg zwischen Langendreer S-Bahn/Markt und Witten-Crengeldanz allerdings mit Bussen.

Hauptstraße in Langendreer sind im vollen Gange. Um parallel den Straßen- und Gleisbau sowie der Erneuerung von Versorgungsleitungen an der Stiftstraße bis zur Baroper Straße durchführen zu können, wurde im vergangenen Monat eine Einbahnstraße auf der Hauptstraße zwischen der Baroper Straße und der Langendreerstraße eingerichtet.

Das sei notwendig gewesen, da sonst in einigen Bereichen der Hauptstraße zwischen Baroper Straße und Auf dem Jäger beim Erhalt zweier Fahrspuren kein ausreichender Sicherheitsraum für die Bauarbeiter vorhanden wäre.

Fertigstellung Herbst 2020

Bereits ab Langendreerstraße ist die Weiterfahrt in Richtung Witten gesperrt. Eine großräumige Umleitung über die Unterstraße, Universitätsstraße und Baroper Straße wird laut Bogestra eingerichtet. Die Ein- und Ausfahrt Auf dem Jäger soll möglichst ständig geöffnet bleiben. Eine Ausfahrt ist aber nur in Fahrtrichtung Langendreer möglich. Eine provisorische Ampel im Bereich Langendreerstraße/Baroper Straße regelt die Verkehrsströme.

Der Bereich zwischen Stiftstraße in Langendreer und der Stadtgrenze Bochum/Witten ist der vorletzte Bauabschnitt im Zuge der Erweiterung der 310 durch Langendreer. Im Herbst nächsten Jahres soll die neue Strecke fertig sein, das wäre dann allerdings zwei Jahre später als ursprünglich geplant.