Bochum. Zwei Jahre nach seiner umstrittenen Verurteilung wird der Prozess gegen Ex-Agent Werner Mauss neu aufgerollt. Der Vorwurf: Steuerhinterziehung.

Ex-Geheimagent Werner Mauss muss sich von Donnerstag an erneut vor Gericht verantworten. Nachdem der Bundesgerichtshof seine Verurteilung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung aufgehoben hatte, wird der Prozess am Bochumer Landgericht komplett neu aufgerollt.

Mauss wird vorgeworfen, über 40 Millionen US-Dollar im Ausland versteckt und dadurch fast 14 Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben. Der 79-Jährige hatte im ersten Verfahren behauptet, dass ihm das Geld von ausländischen Staaten zur Finanzierung seiner Agententätigkeit zur Verfügung gestellt worden ist.

Anwalt: „Herr Mauss hat keine Steuern hinterzogen“

Mauss’ Verteidiger, der Kölner Anwalt Ulrich Sommer, schrieb am Mittwoch in einer Pressemitteilung: „Herr Mauss hat keine Steuern hinterzogen.“ Vielmehr arbeite er „bis zum heutigen Tage ebenso geräuschlos wie erfolgreich für Polizei und Staatsanwaltschaft.“

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Er wiederholte die Argumentation, dass der Prozess sich um einen „geheimen Treuhandfonds“ drehe, der von „staatlichen Stellen“ für Mauss’ Aktionen eingerichtet worden sei. (dpa)