Bochum. Einen Trinkerraum in der Bochumer Innenstadt schlägt die Fraktion aus FDP und Stadtgestaltern vor. Als Beispiel gilt das Café Berta in Dortmund.
„Die Trinkerszene trifft sich derzeit im öffentlichen Raum. Wir wollen eine leerstehende Kneipe öffnen, um damit für diese Alkohol konsumierenden Menschen eine alternative Aufenthaltsgelegenheit zu bieten”, schlägt Felix Haltt, Vorsitzender der Fraktion “FDP & Stadtgestalter”, vor. „Hinter der Theke steht dann kein Wirt, sondern ein Sozialarbeiter, der ein offenes Ohr hat und an Hilfe vermittelt.”
Ein Dortmunder Projekt hat dadurch auch das öffentliche Trinken der Alkoholszene gemindert. „In diesem Rahmen können erwerbslose Alkoholabhängige auch einfache Jobs, die Verantwortung und Struktur nahe bringen, im Trinkerraum übernehmen”, sagt Susanne Mantesberg-Wieschemann, Mitglied im Sozialausschuss. Die Stadtverwaltung wolle dies nun prüfen.
Die Trinkerszene in Bochum trifft sich derzeit draußen im öffentlichen Raum. Oftmals findet dies am Buddenberg-Platz hinter dem Bahnhof oder an bestimmten Punkten in der Innenstadt statt. Daher könnte ein solcher Trinkerraum dazu beitragen, die Situation an den bisherigen Punkten zu entschärfen. Das Café Berta in Dortmund hat täglich 40 bis 100 Besucher, die sich sonst in den Straßen aufhalten würden.