Bochum. Mit der Entscheidung der Stadt gegen einen Radweg auf der Brücke Wittener Straße hat die Stadt eine Chance vertan. Es war ein Fehler.
Für Radfahrer in Bochum ist in den vergangenen Jahren eine Menge getan worden. Zuletzt wurde erst die Springorum-Trasse bis Dahlhausen eröffnet. Fahrradfahren in Bochum kann auch an vielen anderen Stellen richtig Laune machen.
Dass jedoch auf der neuen Brücke auf der Wittener Straße kein Platz für Radfahrer geschaffen wurde, ist ein schwerer Rückschlag bei den Bemühungen der Stadt, gute Bedingungen fürs umweltfreundliche Zweirad zu schaffen.
Ein Glaubwürdigkeitsproblem
Erst 2016 ist die Stadt mit großem Aufwand in die „Arbeitsgemeinschaft der fußgänger- und fahrradfreundlichen Städte NRW“ aufgenommen worden. Mit der Entscheidung gegen einen Radweg auf der Brücke – nicht einmal auf dem sehr breiten Gehweg – hat die Stadt jetzt ein Glaubwürdigkeitsproblem.
Hätte sie eine Lösung geschaffen, hätte sie auch solchen Radfahrern etwas den Wind aus den Segeln nehmen können, die ewig unzufrieden sind mit der Rad-Situation in Bochum und ständig meckern. Diese Chance wurde vertan.
Und was eine Umfahrung über Feldmark und Havkenscheider Straße angeht: Radfahrern, die schnell von A nach B kommen wollen, einen kilometerweiten Umweg zu empfehlen, ist lebensfremd.