Bochum. Das Bochumer Atelier automatique ist eine Experimentierstätte für Künstler aus verschiedenen Sparten. Am Wochenende kann man sie kennenlernen.
Das Atelier automatique ist eine Bochumer Besonderheit: ein Ladenlokal an der Rottstraße fungiert seit zweieinhalb Jahren als Labor, Experimentierstätte und Atelier für Künstler aus verschiedenen Sparten. Wer sich einmal von der kreativen Atmosphäre - und von den Kreativen selbst - einfangen lassen möchte, sollte sich das Wochenende frei halten. Von Freitag, 27., bis Sonntag, 29. September, zeigen die im Atelier beheimateten Künstler/innen in einem öffentlichen und kostenlosen Programm Ausschnitte ihrer Arbeiten. Performance, Ausstellung, Film, Tanz sind zu erwarten. Und Kulinarik natürlich auch.
Austausch und Vernetzung
„An den drei Festivaltagen möchten wir der interessierten Öffentlichkeit einen Einblick ins künstlerische Schaffen geben“, sagt Ulrike Weidlich, Öffentlichkeitsarbeiterin des Ateliers. Dabei stehen nicht nur vollendete Arbeiten im Fokus, sondern auch aktuelle Produktionen, die sich noch im Schaffensprozess befinden. „So können wir ungewöhnliche Einblicke gewähren“, sagt Weidlich.
Neben einem Kunstprogramm wird es auch Raum zum Austausch, zur Vernetzung und zur Diskussion geben.
Besagte Kriterien sind überhaupt wesentlich für das Atelier automatique, das sich als ein Ort versteht, an dem nicht nur Kultur geschaffen, sondern auch gezeigt und vor allem diskutiert wird. Untereinander und mit den Besucher/innen. Seit Januar 2017 arbeiten elf Künstlerinnen und Künstler verschiedenster Sparten Hand in Hand, und das Konzept geht offenbar auf. Im November 2017 wurde direkt neben dem Atelier auch die „Fabrique automatique“ eröffnet.
„In unseren beiden Ladenlokalen haben wir und auch andere Künstler und Kreative die Möglichkeit, mal allein, mal gemeinsam zu arbeiten und einander neue Impulse zu geben“, erläutert Ulrike Weidlich.
Ein Blick aufs Programm (auszugsweise):
Freitag, 27. September, ab 12 Uhr: Ausstellungen von Josefine Rose Habermehl, Fio Lilienthal, Elisabeth Heitmann, Jörg Groeger. 13.30 bis 17.30 Uhr: „End or Fine“, Veränderungsschneiderei von Josefine Rose Habermehl. Um 17.30 Uhr wird das Fest offiziell eröffnet, und um 20.15 Uhr gibt’s eine Performance von Julia Nitschke mit dem herausfordernd-merkwürdigen Titel „People suck but it’s ok because cats_ why it’s pretty much obvious to live riot and not diet“.
Am Samstag, 28. September, zeigt Ulrike Weidlich zwischen 12 und 16 Uhr ihre installative Performance „Hamlets ewiger Gang“, für 16 Uhr ist eine Stadtführung durchs „feministische Hauptquartier“ mit Eva Busch und Julia Nitschke angesetzt. Um 18 Uhr gibt’s Hörkunst und Physical Theatre von Josefine Rose Habermehl und Pia Alena Wagner, ab 19 Uhr steigt die „Session automatique“ zur Eröffnung des Tonstudios mit Moritz Bülow. Um 21 Uhr geht La boum/die Fete mit DJanes Pia und Julia los.
„Pöbelbrunch“ am Sonntag
Der Sonntag, 29. September, verspricht von 12 Uhr bis 14 Uhr einen „Pöbelbrunch“ mit Helene Ewert, Motto: „Das ist nicht Bohème, das ist Scheiße!“ Um 14 Uhr schließt sich die Matinée „Totem“ an, ein Film von Jessica Krummacher. Um 16 Uhr gibt’s ein Nachgespräch mit der Künstlerin.