Bochum. Drei Bochumer Namen finden sich in der Liste der 1000 reichsten Deutschen. Es sind nicht die einzigen Millionäre in der Stadt.

Drei Bochumer Familiennamen tauchen auf in der Liste der 1000 reichsten Deutschen. Es sind nicht die einzigen Millionäre in der Stadt.

Auf Platz 54 (Happel), Platz 407 (Mahnert-Lueg und Schily) und Platz 817 (Heckendorf) werden Bochumer in den aktuellen Ranking notiert, das das Wirtschaftsmagazin „Bilanz“ veröffentlicht hat. Zum Vergleich: In Essen werden 13 Multimillionäre verortet, in Mülheim sind es sieben, in Duisburg fünf, in Velbert und Witten jeweils zwei. Weit vorne liegt Düsseldorf mit 29 Erwähnungen in der Liste der reichsten Deutschen. Das Ranking endet auf Platz 1000 bei einem geschätzten Vermögen von 140 Millionen Euro. Und dahinter?

59 Einkommensmillionäre in Bochum

Auch da werden einige Bochumer auftauchen. Denn: Laut Statistik leben zahlreiche weitere Millionäre in der Stadt. Genauer gesagt 59. So viele Einkommensmillionäre gibt es nach Angaben der Landesstatistik von IT.NRW, umgerechnet je 10.000 Einwohner sind das 1,6. Landesweit belegt die Stadt damit Platz 211. Die absolute Zahl der Einkommensmillionäre war in Bochum 2007 sogar noch höher, damals waren es 62 (Platz 201). 2004 verbuchten lediglich 42 Bochumer ein Millioneneinkommen, landesweit landesweit bedeutete das Rang 148.

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Die Stadt mit den durchschnittlich derzeit meisten Einkommensmillionären ist Meerbusch (14,9 je 10.000 Einwohner), in absoluten Zahlen liegen Köln mit 464 und Düsseldorf mit 447 Einkommensmillionären ganz vorn. Die Zahlen beruhen auf den Ergebnissen der Lohn- und Einkommenssteuer-Statistik 2015.

Topverdiener im Vergleich

Auch nicht in der Spitze, sondern im hinteren Mittelfeld rangiert die Stadt in einer Erhebung, die das Gehalt von Top-Verdienern in Deutschland widerspiegelt. Dabei handelt es sich um eine Analyse der Jobsuchmaschine Adzuna, die 10.200 Lebensläufe mit einem Gehalt von mehr als 50.000 Euro in den 25 größten deutschen Städten ausgewertet hat. Das Ergebnis: Bochum liegt auf Platz 19. Durchschnittlich 68.700 Euro bekommen demnach die Frauen mit den besten Einkommen in der Stadt, durchschnittlich 79.100 Euro die Männer mit den höchsten Gehältern. Spitze ist die Stadt Bonn (82.300 / 86.500 Euro). Die am höchsten notierte Revier-Stadt ist Essen (80.300 / 86.300 Euro) auf Platz drei.

Eine von dieser Zeitung erstellte Übersicht zeigt, dass die Topverdiener in der städtischen Verwaltung und den stadtnahen Unternehmen zwischen mehr als 500.000 Euro pro Jahr und jährlich etwa gut 100.000 Euro verdienen. Die Arbeit von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) wird mit 153.600 Euro vergolten.

NRW-weit im unteren Drittel

In Sachen verfügbares Einkommen belegt Bochum in NRW einen hinteren Platz. Durchschnittlich 20.211 Euro je Einwohner betrug es im Jahr 2017. Damit liegt die Stadt auf 357 unter 396 Städten und Gemeinden. Der Landesdurchschnitt liegt bei 22.263 Euro. An der Spitze liegt Attendorn (39.062 Euro), am Ende Gelsenkirchen (16.312 Euro).

Weiterhin ein großes Problem ist die Überschuldung von Privatpersonen in Bochum. Mehr als 39.000 Bochumer waren im vergangenen Jahr nicht in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, wie aus dem Schuldneratlas Ruhrgebiet hervorgeht. Die Verschuldungsquote hat um 0,14 auf 12,6 Prozent zugenommen, revierweit liegt sie bei 14,19, NRW-weit bei 11,69 Prozent.

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