Bochum. Das 365-Euro-Jahresticket für die Nutzung des ÖPNV wird derzeit diskutiert. Auch in Bochum. Die Stadt würde es 11,9 Millionen Euro kosten.
Das 365-Euro-Jahresticket nach dem Wiener Modell wird auch in Bochum diskutiert. Auf Wunsch der CDU-Fraktion im VRR hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr für alle Mitgliedskommunen eine Modellrechnung vorgelegt. Für Bochum bedeutet dies, es wären Zahlungen an den Verkehrsbund in Höhe von 11,9 Millionen Euro für das 365-Euro fällig.
„Mit der Modellrechnung bringt der VRR Transparenz in die Diskussion um die Einführung eines derartigen Angebots“, sagt Dirk Schmidt, Geschäftsführer der CDU-Fraktion im VRR und Ratsmitglied in Bochum. Es müsse klar sein, was das Ticket kostet. „Wenn aber erreicht werden soll, dass mehr Menschen den Nahverkehr nutzen, dann ist zwingend ein weiterer Ausbau notwendig“, so Schmidt.
Weitere Investitionen nötig
Eine Umsetzung für alle Städte und Gemeinden ist nach Einschätzung des Verkehrsexperten nur mit einer Förderung durch den Bund möglich. Dazu müssen aber weitere Investitionsmittel für einen Ausbau bereitgestellt werden. Denn: Der Nahverkehr habe an vielen Stellen seine Kapazitätsgrenze erreicht.
Als Beispiel nennt Schmidt die Stadtbahn U35 zwischen Hauptbahnhof und Ruhr-Uni. Mit einem 365-Euro-Ticket seien monatlich 30,42 Euro je Bus- und Bahnfahrer an Erlösen für die Verkehrsunternehmen möglich. Das wäre sowohl eine deutliche Rabattierung gegenüber den derzeitigen Preisen für Regelzeitkarten wie dem „Ticket1000“ als auch gegenüber den Firmentickets.