Bochum. Bochums Stadtelternrat hat seine Onlinebefragung ausgewertet. Eltern sind mit der pädagogischen Kita-Arbeit zufrieden, bemängeln aber das Essen.
Wie zufrieden sind Bochumer Eltern mit der Kitabetreuung ihrer Kleinsten? Eine Onlinebefragung des Stadtelternrats im Frühsommer diesen Jahres sollte eine ausführliche Auskunft geben. Am Mittwoch hat sich der Rat getroffen, um die Ergebnisse auszuwerten. Die Bilanz ist positiv: Über 70 Prozent der 866 Befragten sind sehr oder eher zufrieden mit ihren Einrichtungen.
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Der Elternrat vertritt als unabhängiges Gremium die Eltern der Kindergartenkinder. Hierzu wählt jede Kita jährlich zwei Elternräte, von denen sich einer zur Wahl in den Stadtelternrat aufstellen lassen kann. Der Rat hat die Aufgabe, Anliegen der Elternschaft sowohl an die Stadt als auch an die freien Träger weiterzugeben. Um die Elternschaft angemessen repräsentieren zu können, entwarf der Bochumer Stadtelternrat den Online-Fragebogen und verbreitete ihn bei möglichst vielen Kitas.
Zufriedenheit korrespondiert mit Anmeldung an Wunsch-Kita
Rund zehn Prozent aller Bochumer Eltern mit Kita-Kindern nahmen an der Onlinebefragung teil, dabei waren Trägerschaft, Stadtbezirke und Altersgruppen sehr ausgeglichen vertreten. Am zufriedensten sind die Eltern laut Umfrage mit der Eingewöhnung der Kinder, dem pädagogischen Konzept und der pädagogischen Arbeit.
Unmut lösten hingegen häufig die mangelnde Qualität der Mahlzeiten, die Elternarbeit und geringe Auskünfte über die Entwicklung des Kindes aus. Zudem ärgern sich Eltern über viele Schließtage und geringe Flexibilität der Bring- und Abholzeiten. Der Elternrat analysierte, dass eine allgemeine Zufriedenheit meist mit der erfolgreichen Anmeldung an der Wunsch-Kita sowie mit Leitung und Personal korrespondiere.
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Heilpädagogische Plätze sind rar
Ein weiterer Fokus der Befragung lag auf heilpädagogischen Kita-Plätzen (Hp-Plätze). Dieses vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) finanzierte und für Kinder mit Einschränkungen ausgelegte Betreuungsangebot zeichnet sich durch kleinere Gruppen, einen höheren Betreuungsschlüssel, sowie in der Kita arbeitende Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten aus.
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Meike Kessel ist Mutter von zwei Kindern, seit zwei Jahren Mitglied des Stadtelternrates und seit einem einem Jahr dessen Vorsitzende. Die Suche nach einem Hp-Platz für ihren Sohn, der ein Handicap hat, bewog sie damals, dem Elternrat beizutreten. In Bochum gebe es gerade einmal 32 dieser Plätze – viel zu wenig für den tatsächlichen Bedarf.
Detaillierte Ergebnisse der Befragung sowie Tipps für Kitas und Eltern zum Umgang mit Problemen gibt es hier.