Bochum. Die nächtliche Durchfahrsperre an der Brüderstraße ist aus Sicht der Verwaltung ein Erfolg. Nun sollen feste Poller installiert werden.

Vor anderthalb Jahren wurde es Anwohnern und der Stadt zu bunt. Weil abends und nachts Car-Poser mit PS-starken Boliden für Lärm und Unruhe sorgten, erhielt die Brüderstraße im Bermudadreieck ein Nachtfahrverbot.

Zwischen 19 Uhr abends und 5 Uhr morgens sollten mobile Baken verhindern, dass Autos in die Straße fahren. Eine Maßnahme, die durchaus gefruchtet hat, wie es in der Stadtverwaltung heißt; zumal sie begleitet wurde von einer engmaschigen Kontrolle der lebhaften Shishabar-Szene. Nun löst eine fest installierte Sperre das Provisorium ab.

Kosten von 95.000 Euro

Die Mitglieder des Ausschusses für Infrastruktur und Mobilität haben einen entsprechenden Vorschlag der Verwaltung am Dienstag einstimmig abgesegnet. Angekündigt worden war sie bereits vor einem Jahr, soll aber nun tatsächlich umgesetzt werden. Noch in diesem Jahr werden die Arbeiten beginnen. Sie dauern voraussichtlich vier Monate und werden 95.000 Euro kosten.

„Wir wollen die Verkehrssicherheit in der Brüderstraße erhöhen“, erklärt Stadtbaurat Markus Bradtke. Die festen Poller seien notwendig, weil die Baken immer wieder auch mal zur Seite geschoben werden und die Straße dann doch widerrechtlich befahren wird. Auch wirtschaftliche Gründe spielen eine Rolle. Bislang stellt ein Dienstleister abends die Sperren hin und entfernt sie morgens wieder. Diese Leistung würde künftig entfallen.

Hydraulisch versenkbarer Poller

Geplant sind als Ersatz für die mobilen Sperrschranken zwei Verengungen, sogenannte Kaps, auf der linken und rechten Straßenseite inklusive fester Hochsicherheitspoller in Höhe der Hausnummer 2 im Bereich der Einmündung mit der Neustraße. Außerdem soll in der Straßenmitte ein versenkbarer hydraulisch betriebener Hochsicherheitspoller installiert werden. Er fährt um 19 Uhr hoch und um 5 Uhr automatisch wieder herunter.

Anwohner und Ladenbesitzer, die schon früh morgens Warenlieferungen erhalten, können die Brüderstraße weiterhin über die Neustraße erreichen. Car-Poser aber sollen künftig überhaupt keine Chance mehr haben, flott und laut ihre Runden an dieser Stelle zu drehen.

Ein Antrag von FDP/Stadtgestaltern, die Brüderstraße an beiden Ende zu schließen, lehnte die Mehrheit des Ausschusses ab.