Bochum. Zum Welttag der Suizidprävention wird es in drei Gottesdiensten Predigten geben. Das Thema soll enttabuisiert werden.
Aus Anlass des Welttages der Suizidprävention unter dem Motto „Menschen beistehen – das Leben stärken!“ am 10. September wird Ludger Storch, Leiter der Telefon-Seelsorge Bochum, in drei Gottesdiensten in Langendreer eine Predigt halten: am Samstag, 21.09., 17 Uhr ist St. Ludgerus, am Sonntag, 22.09., um 10 Uhr in St. Bonifatius und um 11.30 Uhr in St. Marien.
Im vergangenen Jahr sind im Raum Bochum/Witten/Herne nach offiziellen Angaben ca. 64 Menschen durch Suizid ums Leben gekommen, berichtet die Telefonseelsorge. Die Zahl der Suizidversuche liege schätzungsweise sogar um zehnmal höher. „Hinter diesen Zahlen verbergen sich menschliche Schicksale: Not und Verzweiflung, Gefühle von Ausweglosigkeit und großer Angst, ebenso auch große Trauer um Menschen, die ihrem Leben willentlich ein Ende gemacht haben“, heißt es.
Das Thema soll aus der Tabuzone geholt werden
Der Welttag der Suizidprävention rückt die Thematik und vor allem die betroffenen Menschen immer wieder in den Blick, um auf Auswege und Hilfsangebote aufmerksam zu machen und das Thema aus der Tabuzone zu holen.
Die Telefon-Seelsorge steht Menschen rund um die Uhr zum Gespräch am Telefon oder in einem Chat zur Verfügung. Durchschnittlich geht es dabei am Telefon zwei- bis viermal täglich und bei jedem dritten Chat um das Thema Suizid.
In Bochum gibt es mit der Beratungsstelle „Prisma“ ein Angebot für persönliche Gespräche zur Krisenintervention und zur Begleitung bei Suizidgefährdung. Jährlich finden dort zwischen 50 und 60 Personen Hilfe.