Bochum. Unter dem Titel „Family Stories“ gewähren die Künstler Einblicke in ihre Familiengeschichten. Eröffnet wird die Werkschau am 21. September.
Eine große neue Ausstellung im Kunstmuseum an der Kortumstraße 147 wirft ihre Schatten voraus: Unter dem Titel „Family Stories“ können sich die Betrachter auf spannende Begegnungen mit junger Kunst aus Israel freuen. Die Ausstellung wird am Samstag, 21. September, um 17 Uhr eröffnet.
Mit dem künstlerischen Blick auf ihre Familien reflektieren acht israelische Gegenwartskünstler darin ihren sehr persönlichen Standpunkt innerhalb der Gesellschaft. Vor dem Hintergrund ihrer eigenen Familiengeschichte thematisieren sie den Einfluss von Historie und Gegenwart sowie von Religion und Kultur. So setzt sich Michael Kovner, Sohn des Lyrikers und Widerstandskämpfers Aba Kovner, mit den Traumata seines Vaters und dem davon geprägten Vater-Sohn-Verhältnis auseinander. Dafür wählt er ein interessantes Medium: die Graphic Novel.
Ausflüge zu den Ruinen des Elternhauses
Die Künstlerin Samah Shihadi erinnert in ihren großformatigen Zeichnungen an die Ausflüge ihrer Familie zu den Ruinen des ehemaligen Elternhauses, das dem Konflikt zwischen Israel und Palästina zum Opfer fiel. Auch Zoya Cherkasskys Bildthemen bestimmen Kindheitserinnerung: Farbintensiv malt sie den Alltag in Russland, woher viele Einwanderer nach Israel kamen.
Derweil dokumentiert Mika Hazan Bloom in einem Video die heftigen Diskussionen mit ihrem Vater über ihre Beziehung zu einem afrikanischen Flüchtling. Den schmerzlichen Verlust eines Elternteils durch Krankheit verarbeiten Karam Natour und Eden Auerbach Ofrat in ihren sehenswerten Videoarbeiten.
„Family Stories“ ist vom 21. September bis 26. Januar zu sehen: Geöffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, mittwochs von 10 bis 20 Uhr. Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Info: