Bochum. 1000 Bänke für Bochum - die Aktion von Stadt und WAZ läuft weiterhin gut. Mehr als 400 Sitzmöbel sind gesichert. Die Spendenbereitschaft ist groß.

Die Bereitschaft Bochumer Bürger, für die von Stadt und WAZ ins Leben gerufene Aktion „1000 Bänke für Bochum“ zu spenden, hält ungebrochen an. Die Spendensumme hat mittlerweile die 100.000 Euro-Marke überschritten.

Das Aufstellen von mehr als 400 Bänken im gesamten Stadtgebiet ist damit gesichert. Mehr als die Hälfte der Sitzgelegenheiten steht auch bereits an ihrem Bestimmungsort. Viele an Standorten, die WAZ-Leserinnen und -Leser vorgeschlagen haben.

Bänke sind nicht mehr zu übersehen

„Wie kann ich spenden? Wem sage ich, wo noch eine Bank fehlt?“ Fragen wie diese erreichen derzeit wieder die Redaktion. Zwei Gründe dafür gibt es.

Erstens ist das Projekt durch die vielen bereits aufgestellten Bänke im Stadtgebiet mittlerweile unübersehbar. Und zweitens bringen Mitarbeiter der Diakonie in diesen Tagen ovale Plaketten auf den Sitzmöbeln an, die auf die Aktion und auf die Spender aufmerksam machen.

Werkstatt Constantin schraubt Plaketten an

Auch die von der WAZ-Lokalredaktion gespendete Bank vor dem Leserladen an der Huestraße erhielt jetzt eine Spenderplakette. Das Bild zeigt das Diakonie-Team (v.l.) Alexander Rasch, Thomas Kowol und Matthias Sander.
Auch die von der WAZ-Lokalredaktion gespendete Bank vor dem Leserladen an der Huestraße erhielt jetzt eine Spenderplakette. Das Bild zeigt das Diakonie-Team (v.l.) Alexander Rasch, Thomas Kowol und Matthias Sander. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

„Es ist einmal mehr ein perfektes Projekt, bei dem wir mit der Stadt Bochum zusammenarbeiten“, sagt Jens Wasmann von der Werkstatt Constantin. Das Montage-Team der Stifterplaketten gehöre zu einer Gruppe der Menschen mit einem erhöhten Betreuungsbedarf. „Es ist ansonsten eher die Ausnahme, dass sie zur Arbeit mal aus der Werkstatt herauskommen. Deshalb ist das Anbringen der Plaketten für sie ein echtes Highlight.“

Cengiz Yigitsoy, Beschäftigter der Werkstatt Constantin, befestigt eine Stiftungsplakette an einer Bank der Aktion „1000 Bänke für Bochum“. Für die Mitarbeiter ist die Arbeit am Projekt ein „Highlight“.
Cengiz Yigitsoy, Beschäftigter der Werkstatt Constantin, befestigt eine Stiftungsplakette an einer Bank der Aktion „1000 Bänke für Bochum“. Für die Mitarbeiter ist die Arbeit am Projekt ein „Highlight“. © Diakonie Ruhr | Stefan Trockel

Ganz offensichtlich regen diese Aktivitäten Bürgerinnen und Bürger wieder verstärkt an, selbst über eine Spende nachzudenken. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) will nach den Ferien die zweite Runde zu dem auf drei Jahre angelegten Projekt starten.

Innenstadt bleibt in der zweiten Runde außen vor

Weitere Bänke für die Innenstadt soll es dann aber nicht mehr geben. Das teilte Eiskirch auf einer Dankeschönveranstaltung im Rathaus mit. „Die Innenstadt ist mittlerweile pickepackevoll.“

Auf dem Repräsentationsflur vor seinem Amtszimmer bedankte sich das Stadtoberhaupt bei den von der Stadt eingeladenen Spenderinnen und Spendern für deren Engagement – und für die Geduld, die sie bis zum Aufstellen der gespendeten Bänke aufbringen mussten. Immer wieder gab es zeitliche Verzögerungen durch Ausschreibungen zum Kauf der Bänke, kaltes Wetter und fehlende Kapazitäten bei den beauftragten Firmen.

Bänke für Stadtpark und Schloßpark

Und noch immer stehen nicht alle Bänke. 254 waren es nach Angaben der Stadt Ende des vergangenen Monats. Das beauftragte Garten- und Landschaftsbauunternehmen verweise auf die Urlaubszeit, heißt es. Die Stadt will den nächsten Auftrag zur Aufstellung weiterer Bänke nun an eine andere Firma vergeben. „Wir hoffen, dass sich ein Unternehmen findet, welches nahtlos die Arbeiten übernimmt“, sagt Projektleiterin Lina Rohe.

Ende August sollen dann auch endlich die Bänke für den Stadtpark und im Schloßpark aufgestellt werden. Die WAZ wird berichten.

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